Neue Umfrage :
Arbeitnehmer wollen stärker motiviert werden

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Jungs und Mädels, ihr schafft das: Diese Nachricht bringen viele Chefs noch zu wenig unters Volk.
Arbeitnehmer sind oft unzufrieden mit den „Soft Skills“ ihrer Chefs. Sie fühlen sich unmotiviert, vermissen Glaubwürdigkeit und Werteorientierung. Das ist das Ergebnis einer neuen Umfrage von Personalberatern, die FAZ.net vorab vorliegt.

Weiche Kriterien werden bei der Auswahl von Führungspersonen anscheinend zu wenig berücksichtigt. Das ist das Fazit, das die Personalberatung Inter Search Executive Consultants aus einer Umfrage zieht, deren Ergebnisse FAZ.net vorab vorliegen. 28 Prozent der Angestellten in Deutschland sind demnach unzufrieden mit der Leistung ihres Unternehmenschefs.

Für die Untersuchung befragt wurden 750 Arbeitnehmer im Frühjahr 2013. Die Ergebnisse wurden bevölkerungsrepräsentativ hochgerechnet.

Schlechte Motivation

Am stärksten vermissen die Befragten bei ihren obersten Vorgesetzten die Fähigkeit zu motivieren. 52 Prozent der Arbeitnehmer beklagen dies. Doch auch fehlende persönliche Glaubwürdigkeit und Werteorientierung befördern die Unzufriedenheit. Rund ein Drittel der Befragten wünscht sich zudem mehr Persönlichkeit oder Charisma bei den Führungsverantwortlichen (34 Prozent).

27 Prozent der Arbeitnehmer fordern mehr Bescheidenheit und Gemeinsinn von ihren Chefs. Einen stärkeren eigenen Arbeitseinsatz der Führungsriege vermissen 18 Prozent; ebenfalls 18 Prozent der der Befragten beschweren sich über mangelnde Kreativität und Innovationsfreude. Nur selten von den Arbeitnehmern kritisiert werden der Mut und Unternehmergeist der Chefs, ihre Risikobereitschaft und ihr Erfahrungsschatz.

Die Kritikpunkte der Angestellten decken sich mit den häufigsten Entlassungsgründen auf der Topmanagement-Ebene. Wie eine frühere Befragung der Personalberatung unter mehr als 200 Personalverantwortlichen von Unternehmen ab 250 Mitarbeitern zeigt, ist mangelnde Führungskompetenz in zwei von fünf Fällen der Grund für eine vorzeitige Trennung von einem Topmanager. Dahinter folgen unzureichende soziale Kompetenzen und die Unvereinbarkeit von Manager-Persönlichkeit und Unternehmenskultur.