Berlin-Sieger Makau: Weltrekord dem toten Idol gewidmet

Bestzeit von Gebrselassie um 21 Sekunden unterboten

Von: Von SEBASTIAN KAYSER
In Berlin geschlagen und Weltrekord verloren: Haile Gebrselassie neben Sieger Patrick Makau beim Marathon-Start

In Berlin geschlagen und Weltrekord verloren: Haile Gebrselassie neben Sieger Patrick Makau beim Marathon-Start

Foto: dapd

Fast hätte er sich noch verlaufen! Nach 42,195 Kilometern verpasste Patrick Makau (26/Kenia) beim Berlin-Marathon beinahe das für ihn gespannte Zielband, musste sogar noch kurz über eine Mini-Bande springen.

Aber dann war der schnellste Marathon der Geschichte perfekt: 2:03,38 Stunden – WELTREKORD!

Die drei Jahre alte Bestmarke des Äthiopiers Haile Gebrselassie (38/2:03:59 Stunden, ebenfalls in Berlin aufgestellt), der gestern nach 27 Kilometern ausstieg, pulverisiert.

Makau: „Es ist die Zeit für neue Meister gekommen. Der größte Tag meiner Karriere.“

Wer ist dieser Makau?

Wohnt mit Frau und Tochter in Ngong, 40 Kilometer von Nairobi entfernt. Er stammt aus ärmlichen Verhältnissen, lief die acht Kilometer zur Schule: „Bin ich mittags zum Essen heim, habe ich 32 Kilometer am Tag zurückgelegt.“

Den Sieg widmete Makau, der auch ein Immobiliengeschäft betreibt, seinem toten Vorbild Samuel Wanjiru († 24). „Er hat mich inspiriert.“ Der Marathon-Olympiasieger von 2008 stürzte sich im Mai von einem Balkon.

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