Es gibt nichts Schöneres, als in einem historischen Altbau mit Charakter zu wohnen und alte Strukturen mit modernen Einzelteilen zu kombinieren. Allerdings steht man während der einzelnen Umbauarbeiten schnell vor ungeahnten Problemen. Egal, ob schiefe Wände oder denkmalgeschützte Fenster und Türen, kleine Überraschungen können an jeder Ecke auf Sie warten. In diese Kategorie fällt auch das Fliesen auf Holz verlegen. Es ist nicht selten, dass sich unter dem Fliesenboden in der Küche alte Dielen befinden, welche erst bei den Renovierungsarbeiten zum Vorschein kommen.
Bei nicht ordnungsgemäßer Verlegung von Fliesen auf Dielen ist es innerhalb kurzer Zeit nötig, dass Sie die kaputten Fliesen austauschen müssen. Denn Holz ist ein Werkstoff, der arbeitet. Dadurch wirkt er mechanisch auf den eher starren Fliesenboden. Hinzu kommen die Schwingungen, die durch das Betreten der Bodenfläche entstehen. Um so wichtiger ist es, dass Sie beim Fliesen legen die richtigen Werkstoffe verwenden, um ein erneutes Reißen oder Zerbrechen der Fliesen zu verhindern.
Fliesen auf Holz – passende Materialien sind das A und O
Nachdem Sie die alten Fliesen abgetragen haben, sollten Sie sich um die Stabilisierung des Bodens kümmern. Liegt bereits ein stabiler und nicht federnder Holzboden vor, so können Sie direkt mit der Verlegung einer feuchtigkeitsbeständigen Verlegeplatte (V100) mit Nut- und Federverbindung beginnen. Diese wird direkt mit dem Dielenboden verschraubt und bietet eine perfekte Unterlage für das Verlegen der Fliesen. Egal ob schwingender oder stabiler Fußboden, durch Fliesen auf Holz kleben ohne entsprechende Vorarbeiten, erhalten Sie schnell neue Risse in Ihren Fliesen.
Bei stark schwingenden Balken im Bodenbereich sollten Sie als Erstes den Untergrund stabilisieren. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten von verschiedenen Herstellern, um vor dem Verlegen durch sogenannte Entkopplungen eine bestimmte Festigkeit zu erreichen. Das Unternehmen BLANKE beispielsweise bietet eine breit gefächerte Auswahl an Produkten. Für Stabilität sorgt die „Blanke Permat Entkopplung“, denn sie ist direkt für schwierige Untergründe, wie Holz, konzipiert worden. Durch ihre geringe Dicke von 3,3 Millimetern lässt sie sich leicht verarbeiten und bietet dennoch ausreichend Festigkeit. Für Räume mit hoher Feuchtigkeit empfiehlt es sich, zusätzlich eine Abdichtung zu verlegen, wie die „Blanke Diba Abdichtung“.
Nachdem Sie das Problem des Schwingens gelöst haben und für eine sichere Abdichtung gesorgt haben, können Sie mit dem Verlegen starten. Allerdings sollten Sie gerade bei Fliesen auf Holz immer zu flexiblen Fliesenkleber CERESIT greifen, wie dem „Hochflexibler Fliesenkleber“. Auch die Fuge sollte für den beweglichen Boden ausgerichtet sein, damit die Fliesen genug Bewegungsfreiheit erhalten. Verschieden Arten von Silikon erhalten Sie etwa vom Hersteller PCI Silikon oder auch SISTA Silikon zu unterschiedlichen Preisen, je nach Verpackungsgröße.
Allerdings gehört Holz zu den speziellen Untergründen, wenn es um das Fliesen auf Dielen verlegen geht. Deshalb sollten Sie sich vorher unbedingt bei Ihrem Fliesenleger informieren, denn nichts ist ärgerlicher als ein frisch verlegter Fliesenboden, der schon nach kurzer Zeit wieder beschädigt ist. Der Fliesen-Profi kann Sie außerdem über nötige Materialkombinationen aufklären und Ihnen dadurch zu einem langlebigen Fliesenboden verhelfen.
