Gesunde Ernährung und Schönheit sind Themen, die in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus unserer Gesellschaft gerückt sind. Das Gesundheitsbewusstsein der Menschen ist stark gestiegen, dies lässt sich besonders anhand des aktuellen Gesundheitsberichtes der Bundesregierung zeigen. Demnach verzehren die Deutschen mehr frisches Obst und Gemüse, mehr ballaststoffreiche Kost sowie mehr nichtalkoholische Getränke als Ende der 1980er Jahre. Dennoch geht aus dem Gesundheitsbericht hervor, dass es nur rund die Hälfte der Frauen und Männer schafft, die empfohlene Tagesmindestmenge von 400 Gramm Obst und Gemüse zu konsumieren. Dabei haben mehrere wissenschaftliche Studien bewiesen, wie bedeutend diese wichtigen Vitamin- und Mineralstoffquellen für die Gesunderhaltung von Haut, Haaren und Nägeln sowie der Verhinderung der vorzeitigen Hautalterung sind.


Gerade in der heutigen hektischen Welt ist unsere Haut erhöhten Belastungen durch Stress, schädliche Umwelteinflüsse und häufigem Genussmittelverzehr ausgesetzt. Unsere Haut spiegelt jedoch das Allgemeinbefinden exakt wider – dies bedeutet, dass wir um Schönheitsprobleme zu vermeiden und unsere Haut, Haare und Nägel gesund zu erhalten, unsere tägliche Ernährung mit Vitaminen, Mineralstoffen und anderen lebenswichtigen Nährstoffen ergänzen müssen.

 

Das vielseitige Organ Haut

Die Haut ist mit einer Fläche von 1,6 bis 2 m² das größte Organ unseres Körpers. Zudem ist sie für die Verrichtung zahlreicher lebenswichtiger Aufgaben verantwortlich. Sie umgibt den gesamten Organismus und stellt so eine Schutzschicht des Körpers vor schädigenden Einwirkungen von außen wie z.B. schädlichen Bakterien, Viren und Chemikalien dar. Ein weiterer Schutz des Körpers wird durch den Säureschutzmantel, einer körpereigenen Bakterienschranke gebildet aus der Verdunstung von Schweiß und den Absonderungen der Talgdrüse, erreicht. Dieser verhindert zusätzlich das Eindringen von Krankheitserregern. Die Haut schützt zudem durch ihre Elastizität und die unter der Haut liegenden Fettpolster den Körper vor mechanischer Einwirkung wie z. B. Druck und ist wesentlich an der Regulation der Körpertemperatur beteiligt. Als Sinnes- und Kontaktorgan stehen wir mit ihr in Verbindung mit der Außenwelt – sie ermöglicht uns das Wahrnehmen von Eindrücken anhand des Tast-, des Temperatur- und des Schmerzsinnes.

 

Es wird deutlich, was für ein vielseitiges und lebenswichtiges Organ die Haut ist, die einer besonderen Pflege bedarf. Denn die Hautzellen zählen zu den teilungsfähigsten Zellen. Fortlaufend werden neue Zellen in den tieferen Hautschichten gebildet, alte abgestorbene Zellen abgestoßen, so dass eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen für ein gesundes Erscheinungsbild der Haut unbedingt erforderlich ist.

Treten erst einmal Hautstörungen auf, die sich z.B. in Hautrötungen, Akne, Hautschuppen oder trockener Haut äußern können, ist eine äußere sowie innere Behandlung notwendig.

Die äußere Behandlung der Haut mit Cremes, Lotionen, Peelings und Massagen dient vorrangig der Symptombekämpfung und der Verbesserung der obersten Hautschicht. Die Erhaltung und Regeneration der inneren Hautstrukturen erreichen wir allerdings weit effektiver durch die Zufuhr bestimmter Vitamine, Mineralstoffe und Fettsäuren.

 

 

Schädliche Einflüsse auf unsere Haut

Neben einer Vielzahl an Substanzen mit einer positiven Wirkung auf unsere Schönheit sind wir in der heutigen Zeit vermehrt schädigenden Einflüssen ausgesetzt. Umweltverschmutzungen, Smog, Ozon belasten unseren Körper und vor allem unsere Körperhülle, die Haut, stark. Denn die verursachten Stickoxide und Ozon reizen die Schleimhäute und können zu Entzündungsreaktionen der Atemwege führen.

Eine weitere Beanspruchung erfährt unsere Haut in den Sommermonaten durch die klimatisierte Luft sowie in der Winterzeit durch die ebenso trockene Heizungsluft. Trockene Luft lässt die Haut austrocknen, macht sie empfindlich und rau. Um aber geschmeidig zu bleiben, benötigt unsere Haut ausreichend Feuchtigkeit. Zudem setzt in den Wintermonaten dem Körper die kalte Luft zu. Denn Kälte veranlasst unseren Körper dazu die Wärme im Körperinneren zu erhalten, indem die Blutgefäße unter der Haut zusammengezogen werden. Dabei wird die Haut infolge der verringerten Blutzufuhr schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.

Vielen Menschen ist es wichtig, dem Schönheitsideal von einer sonnengebräunten Haut zu entsprechen und setzen ihren Körper somit den gefährlichen Strahlen der Sonne bzw. des Solariums aus. Gerade bestimmte Kosmetika, Parfums und Medikamente in Verbindung mit dem aggressiven Sonnenlicht führen leicht zu Irritationen wie Hitzepickeln, Pusteln, Bläschen, Juckreiz und Hautrötungen. Die Gefahr des Sonnenlichtes lauert in den UV-A- und den UV-B-Strahlen. Während die kurzwelligeren UV-B-Strahlen die oberste Hautschicht durchdringen und dort für Sonnenbrand und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko sorgen, reichen die längerwelligen UV-A-Strahlen sogar in die tiefer liegenden Hautschichten bis ins Bindegewebe hinein ein und können so zu einer vorzeitigen Hautalterung führen. Fatal ist dabei, dass einige Folgen von einem Übermaß an Sonnenlicht sich erst später bemerkbar machen, ganz nach dem Motto: „Die Haut vergisst nichts.“ Zu den Auswirkungen der schädlichen Sonnenstrahlen zählen frühzeitige Hautalterung, Falten, schlaffe und trockene Haut, Hautverdickungen, Pigment- und Altersflecken sowie ein gestiegenes Hautkrebsrisiko.

Doch nicht nur äußere Einflüsse schaden unserer Haut, auch die eine oder andere Angewohnheit wirkt sich negativ aus. Das Nikotin sowie weitere in dem Zigarettenrauch enthaltene toxische Substanzen führen unter anderem zur Verengung der Blutgefäße und damit einhergehend zu einem verringerten Sauerstoffgehalt im Blut. Unsere Haut wird fahl, schlaff und gelblich – deutliche Anzeichen, wie sehr wir unserer Haut mit dem Rauchen schaden. Ebenso schädlich wirkt sich ein gesteigerter Alkoholkonsum auf unsere Gesundheit aus. Bei Akne kann Alkohol sogar die Symptome irreparabel verschlimmern.

Auch Medikamente können zahlreiche Störungen der Haut wie z.B. Ausschlag, Juckreiz, Rötungen und Schwellungen im Gesicht verursachen. Dieses sind Anzeichen, dass ein Medikament nicht gut vertragen wird und eine Alternative eventuell sogar in der Naturheilkunde gesucht werden muss.

Schädigend auf die Haut wirkt sich auch ein permanenter Stress aus. Die Symptome dieser außergewöhnlichen Anforderung an unseren Körper sind oft Ausbildung hektischer Flecken, Hitzewallungen und Stresspickel.

 

Schönheit von Innen erlangen – welche Nährstoffe helfen?

Ab circa dem 25. Lebensjahr geht die Regenerationsfähigkeit der Haut zurück und die ersten Anzeichen des beginnenden Alterungsprozesses werden langsam sichtbar. Um diesem entgegenzuwirken ist neben der Pflege der obersten Hautschicht durch Cremes und Reinigungen besonders die Zufuhr bestimmter Nährstoffe über die Nahrung oder durch Nahrungsergänzungsmittel erforderlich.

 

Vitamine und Mineralstoffe

sind lebensnotwendige Stoffe, die vom Körper nicht selbst hergestellt und daher mit der Nahrung z.B. über frisches Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Getreide und Milchprodukte zugeführt werden müssen. Sie haben für unsere Haut, Haare und Nägel vielfältige Funktionen, wie die Tabelle zeigt.

 

 

Eine Vielzahl der Vitamine und Mineralstoffe besitzen antioxidative Wirkungen. Das bedeutet, dass diese Vitalstoffe in der Lage sind, unsere Körperzellen vor schädigenden Angriffen durch sogenannte freie Radikale zu schützen. Diese Stoffe entstehen durch UV-Strahlen, Umweltgifte, aber auch täglich durch normale Stoffwechselprozesse. Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffmoleküle, die Zellorganellen und Zellen schädigen können. Sie sind ein wichtiger Grund der Zell- und Hautalterung. Vitalstoffe, die die freien Radikale neutralisieren und so Zellschädigungen verhindern, sind daher wichtig für den Erhalt einer gesunden, relativ jung erscheinenden Haut.

Phytoöstrogene zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. Das sind natürliche Inhaltsstoffe der Pflanzen, die eine positive Wirkung auf zahlreiche Funktionen im menschlichen Körper haben. Die wichtigsten Vertreter der Phytoöstrogene sind die Isoflavone und die Lignane, die besonders reichlich in Soja, Getreide und Leinsamen enthalten sind. Phytoöstrogene können wie das körpereigene, weibliche Sexualhormon Östrogen wirken, weshalb sie besonders gerne von Frauen in den Wechseljahren genommen werden. Denn in den Wechseljahren kommt es aufgrund der verringerten Östrogenbildung zu einer veränderten Hormonsituation, wodurch viele Frauen unter Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Unruhe und Reizbarkeit leiden. Die Pflanzenstoffe Phytoöstrogene können deshalb aufgrund ihrer Wirkung als Östrogen zu Ausgeglichenheit und Wohlbefinden während der Wechseljahre beitragen. Darüber hinaus besitzen sie positive Wirkungen auf die vorzeitig gealterte Haut bei Frauen, da sie den Kollagenabbau verlangsamen können.

Aminosäure sind die Bausteine der Proteine. Einige Aminosäuren können vom Körper nicht bzw. nur in zu geringem Umfang produziert werden, so dass eine Zufuhr mit der Nahrung notwendig ist. Diese Eiweißbausteine sind für unseren Körper sehr wichtig, da sie Bestandteil von Enzymen, Hormonen und Antikörpern, Baustein von Zellen und Trägersubstanz des Erbmaterials sind. Wir benötigen Proteine ständig für das Wachstum und die Wiederherstellung von Gewebe. Proteinreiche Lebensmittel stellen zum Beispiel mageres Fleisch, Milchprodukte, Sojabohnen und Getreide dar. Die ersten Anzeichen eines Proteinmangels sind das verringerte Haar- und Nagelwachstum, denn Haare und Nägel bestehen überwiegend aus Protein. Vor allem die schwefelreiche Aminosäure L-Cystein, die besonders reichlich in Lachs, Pute, Huhn, Sojabohnen und Brokkoli enthalten ist, ist für eine schöne Haut, starke Nägel und feste Haare bedeutend. Denn Keratin, der Bestandteil der Haare und Nägel, enthält zu einem großen Teil L-Cystein.

Fette sind Energielieferanten, Bestandteile von Hormonen, Baustoff der Zellwände, Polster für unseren Körper und wichtig für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine aus der Nahrung. Für unseren Organismus sind vor allem die ungesättigten Fettsäuren von Bedeutung. Dazu zählen auch die lebensnotwendigen, also essentiellen Fettsäuren Linolsäure und α-Linolensäure, die vor allem in Pflanzenölen (Mais, Sonnenblumen, Sesam, Sojabohnen), Nüssen und Leinsamen vorkommen. Aus diesen beiden essentiellen Fettsäuren ist der Körper in der Lage, die wichtigen Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) sowie die Omega-6-Fettsäure Gamma-Linolensäure (GLS) zu bilden. Der Umwandlungsprozess der Fettsäuren ist jedoch oft nicht effizient genug, so dass die Omega-Fettsäuren entweder direkt aus Omega-reichen Nahrungsmitteln oder als Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden sollten. Nachtkerzen-, Borretsch- und Granatapfelsamenöl sind besonders reich an Gamma-Linolensäure, die vorzeitiges Hautaltern verhindern, dem Schrumpfen der Haut entgegenwirken und trockenes, brüchiges Haar vermeiden kann. Fettreiche Fische wie Thunfisch, Lachs, Makrele und Hering enthalten die wertvollen Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA. Diese vermögen ebenso vorzeitiges Altern der Haut zu verhindern, Ekzeme, Schuppenbildung und Rötungen zu lindern sowie brüchigem Haar und spröder Haut entgegenzuwirken.

Flüssigkeit ist entscheidend für die Gesundheit unseres Körpers, denn der menschliche Körper besteht circa zu 60 % aus Wasser. Dem Organismus dient Wasser als Lösungs- und Transportflüssigkeit, so führt es Nährstoffe in die Zellen und schleust Abbauprodukte aus dem Körper heraus. Täglich verliert der Körper etwa 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit, die ihm laufend wieder ersetzt werden muss. Deshalb empfiehlt es sich über den Tag verteilt 2 bis 3 Liter Flüssigkeit aufzunehmen, damit sich die Zellen erneuen können, die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit erhalten bleibt und einer frühzeitigen Faltenbildung vorgebeugt werden kann. Besonders bei sportlicher Betätigung, im Sommer bei großer Hitze sowie bei Erkrankungen mit vermehrtem Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen, Erbrechen oder Durchfall ist darauf zu achten, dem Körper wieder genügend Flüssigkeit zurückzuführen. Doch welche Getränke eignen sich dazu und welche gilt es zu meiden?  Generell sollte bei der täglichen Flüssigkeitszufuhr auf zuckerhaltige Getränke wie z.B. Cola-, Energy- und Limonadengetränke verzichtet und stattdessen sauberes Leitungswasser, Mineralwasser, verdünnte Fruchtsäfte, Kräuter- und Früchtetees getrunken werden. Fruchtsäfte sollten wegen ihres hohen Zuckergehaltes nur mit Wasser verdünnt im Verhältnis 1:1 bzw. 1:2 getrunken werden.

Nur gelegentlich in Maßen sollten alkoholische Getränke genossen werden, da sie neben Alkohol und Zucker kaum weitere Nährstoffe enthalten und ein häufiger, übermäßiger Verzehr zu Abhängigkeit, körperlichen und geistigen Schäden und einem erhöhten Risiko für die Entwicklung bestimmter Krebsarten führen kann.

Gegen einen Becher Kaffee oder schwarzen Tee ist dahingegen nichts einzuwenden. Weit verbreitet ist die Annahme, dass Kaffee dem Körper Wasser entziehe und daher zu jeder Tasse ein Glas Wasser getrunken werden solle. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) klärte bereits 2005 den Irrtum auf. Zwar führt das im Kaffee enthaltene Koffein zu einer Steigerung der Wasserausscheidung über die Nieren, dieser Effekt ist jedoch nur vorübergehend, da der Flüssigkeitshaushalt durch Kompensationsmechanismen wieder sein Gleichgewicht zurückerlangt. Wegen seiner anregenden Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem rät die DGE, Kaffee nicht zum Durstlöschen zu verwenden. Gegen eine tägliche Aufnahme von bis zu 4 Tassen Kaffee ist jedoch nichts einzuwenden.

Unseren Flüssigkeitsbedarf können wir zu einem gewissen Anteil auch durch die Nahrung decken. Besonders Gemüse und frische Früchte weisen oft einen hohen Wassergehalt von 70-98% auf. Zu diesen wasserreichen Obst- und Gemüsesorten zählen v.a. Wassermelonen, Äpfel, Orangen, Pflaumen, Tomaten, Gurke und Paprika.

Gerade ältere Personen nehmen oft zu wenig Flüssigkeit auf. Da mit zunehmendem Alter sowohl der Wassergehalt des Körpers, als auch das Durstempfinden nachlässt, ist es um so wichtiger regelmäßig zu trinken. Menschen, die zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen, können unter Mundtrockenheit, Verstopfung, trockenen Schleimhäuten, schlaffer Haut, Durchblutungsstörungen, Verwirrtheit sowie Nierenfunktionsstörungen leiden. Daher sollte darauf geachtet werden, dass man nicht nur dann zur Wasserflasche greift, wenn sich das Durstempfinden meldet, sondern auch immer wieder zwischendurch. Leere Gläser und Becher sollten immer wieder aufgefüllt werden und je weniger gegessen wird, desto mehr sollte getrunken werden. Denn bei einer geringen Nahrungsaufnahme fehlt unserem Körper das in der Nahrung enthaltene Wasser.

 

Nährstoffempfehlungen bei...

 

-> trockener Haut

trockene Haut tritt gehäuft im Winter auf. Durch die Kälte und die trockene Heizungsluft verliert die Haut an Feuchtigkeit und wird schließlich spröde und brüchig. Deshalb ist es wichtig, der Haut ausreichend Feuchtigkeitslieferanten zuzuführen, damit sie sich ihren Feuchtigkeitsschutz wieder aufbauen kann. Ebenso sollte übertriebenes Baden und Waschen vermieden werden, denn heißes Wasser und zu viel Seife können die natürlichen Hautfette eliminieren.

 

-> Akne

bei Akne handelt es sich um eine Hautentzündung, die durch verstopfte Talgdrüsen entsteht. Die Talgdrüsen in der Haut erzeugen den natürlichen Hautfett Talg, der die Haut und das Haar feucht hält. Durch eine übermäßige Produktion von Talg in Kombination mit einer Verhornungsstörung kommt es zu einer Verstopfung der Talgdrüsenöffnung. Da der Talg nicht abfließen kann und sich vermehrt Bakterien bilden, schwillt die Drüse an und führt zu einer Entzündung, die sich als Pickel, Mitesser oder Pusteln bemerkbar macht.

 

-> Hautalterung

mit zunehmendem Alter verändert sich die Haut. Sie wird schlaffer, dünner und trockener. Falten und Altersflecken bilden sich und Wunden benötigen mehr Zeit zum Heilen. Diese Faktoren der Hautalterung werden durch übermäßige Sonneneinstrahlung, Umwelteinflüsse, aggressive Seifen, Tabakrauch, Alkohol und Stress vorzeitig beschleunigt.

 

-> Nägeln

Die Nägel bestehen aus übereinander geschichteten Lagen von Hornzellen und schützen so die empfindlichen Finger- und Zehenspitzen. Da sie also überwiegend aus der Hornsubstanz Keratin, einem schwefelhaltigen Protein aufgebaut sind, empfiehlt sich zum Erhalt gesunder Nägel eine proteinreiche Ernährung.

Fingernägel wachsen durchschnittlich einen Millimeter pro Woche, wohingegen Fußnägel nur einen Millimeter im Monat wachsen. Störungen der Nägel wie z.B. brüchige, weiche Nägel können durch Kontakt mit Chemikalien (z.B. in Nagellackentfernern, Nagelhärtern), Reinigern und Wasser verursacht werden. Deshalb sollte man seine Nägel bei längerer Nassarbeit durch das Tragen wasserdichter Handschuhe schützen.

 

-> Haaren

Haare bestehen ebenso wie Nägel im Wesentlichen aus dem Protein Keratin. Das Innere des Haares ist aus Proteinfasern aufgebaut, während sich die äußerste Schicht aus flachen, übereinandergreifenden Zellen zusammensetzt. Die Haarwurzel umgibt eine Drüse, die ein schützendes Fett absondert. Dieses Fett schützt die Haare vor Austrocknung und Bruch. Zur Austrocknung kann es in Folge von Chemikalieneinwirkung (z.B. durch Dauerwellen, Haare färben), zu viel Sonnenlicht, Heißluft und ständigen Waschens kommen.

 

-> Haarausfall

Tagtäglich fallen uns ca. 50-100 Haare aus. Ist jedoch das Verhältnis von abgestoßenen zu nachgewachsenen Haaren gestört, so dass über einen längeren Zeitraum täglich mehr als 100 Haare ausfallen, wie es zum Beispiel infolge einer schlechten Durchblutung der Kopfhaut, akuten Stresses oder Krankheit, Bestrahlungen, Umweltgifte und Nährstoffmangel kommen kann, dann spricht man in der Regel von Haarausfall, auch Alopezie genannt. Mitunter ist ein Haarausfall auch auf

eine allergische Reaktion auf die kosmetische Behandlung der Haare zurückzuführen. Denn die meisten Tönungen, Dauerwellen enthalten Chemikalien, wodurch es zu Strukturveränderungen der Haare und Entzündungsreaktionen an der Kopfhaut kommen kann. Bei empfindlichem Haar sollte auf die richtige Pflege geachtet werden. Dazu sollte das Haar nach dem Waschen mit einem milden Shampoo nicht mit einem Handtuch grob abgerubbelt, sondern nur leicht in das Handtuch eingewickelt werden. Vermeiden Sie auch zu heißes Föhnen, am besten lassen Sie Ihr Haar an der Luft trocknen oder föhnen es lauwarm trocken.

 

-> Zellulitis

Zellulitis äußert sich in einer Dellenbildung der Haut, die durch ein schwaches Bindegewebe hervorgerufen wird. Bei einer gesunden Haut werden die direkt unter der Haut liegenden Fettzellen von dem elastischen Bindegewebe geformt und unterstützt, so dass eine glatte, feste Schicht entsteht. Ein schwaches Bindegewebe jedoch kann dieser Funktion nicht mehr so gut nachkommen, wodurch es zur Klumpenbildung der Fettzellen kommt. Diese werden dann als Ausbuchtungen und Grübchen in der Haut sichtbar. Zudem verschlechtert Zellulitis die Zirkulation der Flüssigkeit zwischen den Zellen mit der Folge, dass die Ansammlungen der Flüssigkeit zu weiteren Schwellungen führen.

 

Da die Menge an Unterhautfett Einfluss auf die Entstehung dieser Dellen hat, zielen die meisten Therapieansätze darauf ab, die Fettmenge durch entsprechende Übungen und gesunde, gewebefördernde Nahrung zu reduzieren.

 

Was tut unserer Haut gut?

In erster Linie benötigen wir für eine schöne Haut eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung und ausreichend Flüssigkeit. Denn der Körper verliert am Tag circa 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit. Diese Menge muss ihm auch zurückgeführt werden, um Zellen zu erneuen und somit zu einer gesunden Haut beizutragen. Neben der Ernährung spielt auch das allgemeine Wohlbefinden, die innere Ausgeglichenheit eine Rolle. Wie wir schon festgestellt haben, schädigt Stress dem Körper. Deshalb sollte immer auf ausreichende Erholungszeiten geachtet werden. Ein weiterer Weg Stress abzubauen und seinen Körper vital zu halten ist die Ausübung körperlicher Bewegung. Durch Sport wird die Haut stärker durchblutet und erhält mehr Sauerstoff. Es ist jedoch darauf zu achten, dass es nicht zu einer Überbeanspruchung oder einer zu einseitigen Belastung kommt.

 

Auch Saunieren tut unserer Haut gut. Das Schwitzen mit dem anschließenden Kaltbaden bewirkt eine sanfte, gründliche Reinigung der Haut. Durch die Wärme quillt die oberste Hautschicht auf, so dass verhornte Hautzellen leichter abgelöst werden können. Die Wärmeeinwirkung mit anschließender Abkühlungsphase bedeutet für unseren Körper auch ein Gefäßtraining. Während sich die Blutgefäße zunächst durch die Hitze weiten und die Durchblutung zunimmt, verengen sich die Gefäße durch die Kaltwasseranwendung wieder.

Diese Effekte treten auch beim Wechselduschen auf. Die durchblutungsfördernden Wirkungen können durch leichte Massagen z.B. mit Massagebällen oder durch einen Therapeuten weiter unterstützt werden. Bürstenmassagen nach bzw. während des Duschens fördern zudem die Abschuppung und die Neubildung von Zellen.

 

Nach dem Duschen/Baden oder Sonnenbaden ist es wichtig, dem Körper von außen weitere Pflege in Form von Körperlotionen oder -cremes zukommen zu lassen. Generell sollte die Haut morgens und abends sanft gereinigt werden, um äußerliche Ablagerungen wie Talg, Make-up und Schmutz zu entfernen und die Poren zu öffnen. Zur Reinigung von normaler und fettiger Haut empfiehlt es sich, lauwarmes Wasser in Verbindung mit pH-saurer, unparfümierter Seife zu benutzen. Um den körpereigenen Säureschutzmantel zu erhalten, eignen sich auch Gesichtswasser sehr gut. Anschließend an die gründliche, aber sanfte Reinigung sollten Gesicht, Hals und Dekolleté mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme einmassiert werden.

Für den Körper und somit auch für unsere Haut ist ausreichender Schlaf sehr wichtig. Denn über Nacht regeneriert sich unsere Haut.

 

Quellen:

Bohlmann, Friedrich: Schönheit von Innen. In: Tabula 1 (2004) 4-9

 

Geiss, Heide Marie: Natürlich schöne Haut. Pflege – Ernährung – Regeneration. (1995)

 

Härtel, Brigitte: Essentielle Fettsäuren und Eicosanoide in der Haut. In: Ernährungs-Umschau 3 (1997) 100-104

 

Panizzon, R.: Hautsymptome bei Störungen des Vitamin- und Mineralhaushalts. In: Therapeutische Umschau 4 (1995) 257-263

 

Reimann, Jürgen: Haut und Ernährung. Möglichkeiten und Grenzen von Nahrungsergänzungsmitteln. In: Pharmazeutische Zeitung 22 (2003) 30-37

 

Zimmermann, M. / Schurgast, H. / Burgerstein, U.P.: Burgersteins Handbuch Nährstoffe. (2002)