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Freizeit-Gadgets Schneller, irrer, teurer

Cabrio fahren ist ja ganz nett. Aber was Coolness angeht, gibt es noch viel Luft nach oben. Wie wäre es mit einem springenden Tauchboot, einem motorisierten Surfbrett oder einem Hovercraft für den Privatsee? Hier sind die verrücktesten Gadgets für den Sommer.
Über den Wassern muss die Freiheit wohl grenzenlos sein: Knapp zehn Meter hoch kommt man mit dem Jetlev R 200 - und kann einen beeindruckenden Auftritt vor Angeberyachten hinlegen

Über den Wassern muss die Freiheit wohl grenzenlos sein: Knapp zehn Meter hoch kommt man mit dem Jetlev R 200 - und kann einen beeindruckenden Auftritt vor Angeberyachten hinlegen

Foto: dapd

Hamburg - "70 Prozent der Erdoberfläche warten auf dich" wirbt Hersteller Jetlev für seinen Jetlev R 200, mit dem man bei jeder Strandparty einen garantiert viel beachteten Auftritt hinlegen kann.

Die Maschinen des Beiboots, das am Piloten hängt, pumpen knapp 4000 Liter Wasser pro Minute durch den dicken Schlauch, der zum glücklichen Besitzer des Jetpacks führt. Knapp zehn Meter über die Wasseroberfläche kann sich der Pilot erheben. Das Gerät kostet knapp 100.000 Dollar und ist laut Hersteller so konstruiert, dass es auf nahezu jede handelsübliche Yacht passt. Flugkurse werden in Florida, Kalifornien und Honolulu angeboten.

Ach ja: Den Jetlev R 200 gibt es in neun verschiedenen Farben. Nicht auszudenken, wenn man am heimischen Baggersee damit auftauchte, und es wäre die falsche Farbe.

Firmengründer Raymond Li, ein chinesischstämmiger Kanadier, trug die Idee zu seinem Wasserflieger nach eigenen Angaben mit sich herum, seit er im Alter von 14 Jahren einen James-Bond-Film gesehen hatte - der Rucksack mit Raketenantrieb, mit dem der Agent seiner Majestät unterwegs war, erwies sich für den Alltagsgebrauch allerdings als nicht probat. So ging Li aufs Wasser. 2011 wurde der erste Prototyp fertig, seit 2012 läuft nach Angaben von Jetlev die Fertigung. ( http://www.jetlev.com/ )

Seabreacher: Flipper? Wer ist Flipper?

Hü-hüpf: Der Seabreacher ist die Alternative zu - ja was eigentlich? Wahrscheinlich am ehesten zum Delfindasein.

Hü-hüpf: Der Seabreacher ist die Alternative zu - ja was eigentlich? Wahrscheinlich am ehesten zum Delfindasein.

Foto: Innespace Marine

Wer allerdings über das Wasser hüpfen will, ohne sich nasszumachen, ist mit dem Seabreacher vielleicht besser bedient als mit dem Jetlev. Das delfinförmige Wasserfahrzeug kann kurzzeitig unter Wasser tauchen und wird über Wasser ziemlich flott - mehr als 80 Stundenkilometer sind in der stärksten Motorisierung mit dem Seabreacher X möglich, unter Wasser immerhin noch 40. Und wem der Delfin-Look zu freundlich ist, der kann das Gefährt auch in Killerwal-Lackierung haben.

Versierte Piloten können mit dem Gefährt auch kleine Rollen hinlegen. Jeder Seabreacher wird nach Kundenwunsch maßgefertigt - das schließt meist Ledersitze und eine gute Audioanlage mit ein. Die Basisversion kostet rund 65.000 Dollar, der Hersteller empfiehlt außerdem ein Beiboot (nicht im Preis enthalten). In Deutschland ist das Gerät allerdings nicht zugelassen. Wer es in Aktion sieht, kann sich vorstellen, warum. (http://seabreacher.com/ )

Monovelo: Einradfahren für Fortgeschrittene

Zugegeben: Ganz so schnittig wie das hypermotorisierte Gefährt, das Will Smith als Agent J im Blockbuster "Men in Black 3" fährt, sieht das Monovelo des gleichnamigen Einradherstellers nicht aus. Schon, weil es keinen Motor hat. Man tritt selbst und erlebt ein Fahrgefühl, das laut Hersteller eher einem "Straßensurfen" gleicht.

Aber cool sieht es schon aus - besonders in der wahlweise in Rot, Weiß oder Blau beleuchteten Version, die es für knapp 2000 Dollar zu kaufen gibt.

Ob das Monovelo für deutsche Straßen zugelassen ist? War das eine ernst gemeinte Frage? (http://www.monovelo.com/  )

spnKiX: Skaten für Fußmüde

Zu weit zum Gehen, zu nah zum Fahren: Da bieten sich doch schnelle Schuhe an. Die Motor-Roller bringen es auf 16 Stundenkilometer.

Zu weit zum Gehen, zu nah zum Fahren: Da bieten sich doch schnelle Schuhe an. Die Motor-Roller bringen es auf 16 Stundenkilometer.

Foto: ACTON

Einerseits sind 16 Stundenkilometer ja nicht sooo schnell. Andererseits: Wenn man sich selbst dafür ins Zeug legen muss, kann das an einem warmen Sommertag schon recht schweißtreibend sein. Elektrofahrräder waren auch lange eher ein Nischenprodukt für Senioren, bis plötzlich ein allgemeiner Hype draus wurde.

Wer weiß: Vielleicht sind die motorisierten Rollschuhe des Amerikaners Peter Treadway ja das nächste große Ding. "Too far to walk, too close to drive", bewirbt er seine schnellen Schuhe. Die Akkus sollen etwa 10 Kilometer weit halten. Vielleicht ist der Name allerdings noch etwas sperrig. Und für 700 US-Dollar könnte man auch schon ein nettes Fahrrad bekommen. (http://www.spnkix.com/  )

Sashay: Surfen ohne Wind und Wellen

Foto: Sashay

Das ist doch mal eine App: Das motorisierte Surfbrett Sashay Lampuga kann man auch mit dem eigenen iPhone steuern. Kippt man das Smartphone nach vorne, gibt es Schub - und zwar recht kräftig: Bis zu 40 Stundenkilometer schafft das Lampuga laut Herstellerangabe.

Knapp 10.000 Euro kostet das Brett des deutschen Herstellers, mit dem man bei Flauten die waschbrettbäuchige Konkurrenz ganz schön alt aussehen lassen kann. (https://www.sashay.de  )

Skier Controlled Tow Boat: Wasserski in Eigenregie

Foto: hammacher.com

Wer Wasserski fahren will, braucht zumindest jemanden, der mit einem Boot voranfährt. Was aber, wenn man zwar Geld hat, aber keine Freunde? Oder sich generell schwer tut, Kontrolle abzugeben? Dann ist das ferngesteuerte Zugboot des amerikanischen Edelversenders Hammacher Schlemmer eine bestrickende Lösung: Der Wasserskifahrer hat ein Kontrollpanel mit sechs Knöpfen und kann stets selbst bestimmen, wohin die Reise geht. Das zugstarke kleine Boot schafft mit seiner 70-PS-Maschine gut 60 Stundenkilometer. Wichtig zu wissen: Wenn der Griff losgelassen wird, hält es automatisch an. Auch wenn der Bremsweg bei Höchstgeschwindigkeit sich doch ziemlich ziehen kann, gerade auf dem Wasser. Kostenpunkt: 17.000 US-Dollar. (http://www.hammacher.com )

Flying Hovercraft: Schweben über dem Gelände

Foto: hammacher.com

Wer über raues Gelände düsen will, entscheidet sich meist für einen Allradantrieb. Es geht aber auch ganz ohne Rad, auch wenn man dafür ein großes Budget braucht: 190.000 US-Dollar kostet das Hovercraft, das es auf mehr als 100 Stundenkilometer bringt und 270 Kilo Gewicht an Bord nehmen kann.

Das Fahrzeug ist sowohl für den Einsatz über Land als auch über Wasser geeignet, mit einer Reichweite von etwa 260 Kilometern. In Amerika kann es als Boot zugelassen werden. Man sollte sich also nicht auf dem Highway erwischen lassen. (http://www.hammacher.com  )

Aquaskipper: Grüner Wasserfahrspaß

Kommt schlank daher und macht auch schlank: Nur mit Muskelkraft wird der Aquaskipper angetrieben - und wenn man sportlich ist, kann man Ruderer schnell alt aussehen lassen

Kommt schlank daher und macht auch schlank: Nur mit Muskelkraft wird der Aquaskipper angetrieben - und wenn man sportlich ist, kann man Ruderer schnell alt aussehen lassen

Lediglich mit Muskelkraft wird der Aquaskipper fortbewegt - und das erstaunlich schnell, wie das Video auf der Firmenseite zeigt. Jedenfalls, wenn man die nötigen Muskeln hat. Wie auf einem Crosstrainer ist der Aquaskipper im Ganzkörpereinsatz.

Knapp 1000 Euro (200 weniger bei Selbstabholung in Regensburg) kostet das Gerät, das nicht nur yachttaugliche Ausmaße hat, sondern gefaltet sogar in handelsübliche Kofferräume passt. (http://www.aquaskipper.de/ )

Barbecue Dining Boat: Schlemmerschiffchen für Reiche

Barbecue Dining Boat, Grill-Boot

Barbecue Dining Boat, Grill-Boot

Foto: www.hammacher.com

Der Wille zum Grillen macht vor dem Wasser nicht Halt. Wer 50.000 US-Dollar erübrigen kann, findet hier ein Gefährt, das zuverlässig Sonnenbrand und Übergewicht zugleich erzeugen kann. Bis zu zehn Erwachsene finden um den zentralen Kohlegrill Platz (bei Betrieb muss der Sonnenschirm allerdings eingefahren werden). Der Elektromotor gondelt das Grillschiffchen mit gemütlichen drei Stundenkilometern voran, das allerdings bis zu acht Stunden lang. Unter den Sitzen verbergen sich großzügige Staufächer, damit der Nachschub beim Essen nimmer endet.

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