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Beste Baukunst Chinesischer Architekt erhält Pritzker-Preis 2012

Erstmals geht die wichtigste Auszeichnung für Architektur nach China: Wang Shu ist diesjähriger Gewinner des Pritzker-Preises. Der 49-Jährige wurde vor allem mit dem Bau von Museen und Bibliotheken berühmt.
Pavillon von Wang Shu: Jury bescheinigt seinen Werken eine "eindrucksvolle Präsenz"

Pavillon von Wang Shu: Jury bescheinigt seinen Werken eine "eindrucksvolle Präsenz"

Foto: Fu Xing/ AP

Los Angeles/Hamburg - Er wird als der Nobel-Preis der Architektur bezeichnet. Der Pritzker-Preis, die mit 100.000 Dollar dotierte, weltweit höchste Auszeichnung für Architekten, geht erstmals nach China. Preisträger ist der chinesischer Architekt Wang Shu. Das teilte die Jury der renommierten Auszeichnung am Montag mit.

Der 49-Jährige ist vor allem für Museen, Bibliotheken und Apartment-Komplexe bekannt, die er in China errichtete. Seine Gebäude werden häufig für ihre eindrucksvolle Präsenz und ihre Achtsamkeit gegenüber der Umwelt gelobt. Wang gründete 1997 gemeinsam mit seiner Frau Lu Wenyu sein Architekturbüro. Er ist regelmäßig als Gastdozent an renommierten US-Universitäten wie Harvard tätig.

Dass erstmals ein Chinese von der Jury ausgewählt worden sei, zeige, welche Rolle das Land inzwischen in der Entwicklung von Idealen in der Architektur spiele, sagte Thomas Pritzker, dessen Familie den Preis ins Leben gerufen hat. Wang wird den Preis den Angaben zufolge am 25. Mai bei einer Zeremonie in Peking entgegennehmen.

Der Pritzker-Preis wird seit 1979 verliehen. Er wurde von dem Chicagoer Unternehmer Jay A. Pritzker und dessen Ehefrau Cindy gestiftet. Die Familie besitzt unter anderem die internationale Hyatt-Hotelkette.

Zu den bisherigen Preisträgern gehören neben Branchengröße Frank Gehry auch der Italiener Renzo Piano, der Niederländer Rem Koolhaas, die Schweizer Jacques Herzog und Pierre de Meuron, der Brasilianer Oscar Niemeyer und der deutsche Architekt Gottfried Böhm. Im vergangenen Jahr wurde der portugiesische Stadionbauer Eduardo Souto de Moura mit dem Preis geehrt.

lgr/dapd/AP

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