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Netzwelt-Ticker Facebooks Chat-App macht der SMS Konkurrenz

Mitglieder von Facebook sollen künftig besser unterwegs miteinander schwatzen können, andere werden präventiv aus dem Netzwerk gesperrt und Indien will sowieso alle sozialen Netze kontrollieren. Das und mehr im Überblick.
Facebook-Messenger: Chat-Funktion zum Mitnehmen

Facebook-Messenger: Chat-Funktion zum Mitnehmen

Mit einer neuen App sollen sich Facebook-Mitglieder jetzt unterwegs noch weniger einsam fühlen. Der Facebook Messenger für Apple- und Android- Smartphones bietet verschiedene Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme. So können Textnachrichten an Telefonkontakte oder an Empfänger aus der Facebook-Freundesliste geschickt werden. Neben reinen Textbotschaften erlaubt die App auch die Übertragung von Fotos und den Versand an Empfängergruppen. Zudem bietet die App Zugang zu Facebooks Chat-System.

Während Facebook selbst seinen mobilen Messenger als "völlig neue App" feiert , sehen andere die Anwendung etwas nüchterner. Technisch betrachtet sei die App "keine Sensation" , findet netzwertig.com, "sondern ganz einfach eine radikal abgespeckte Facebook-Variante mit dem alleinigen Einsatzzweck der Kommunikation mit einzelnen oder mehreren Kontakten".

Amazon umgeht Apples App-Store mit Kindle-Webanwendung

Nach der "Financial Times" ergänzt nun auch Amazon seine iPad-App um ein nahezu gleichwertiges Web-Angebot : Über Amazons Digitalbuchvertrieb Kindle erstandene E-Books können Kunden nun im Webbrowser lesen. Markierungen und Notizen sind sichtbar, anlegen könne Nutzer der Web-Anwendung allerdings nur Lesezeichen. Die Web-Anwendung dürfte eine Reaktion auf Apples strengere App-Regeln sein. Der Konzern toleriert es nicht länger, dass Anbieter in ihren Apps Abos oder Einzelkäufe per Link über die eigene Website abwickeln, ohne Apple am Umsatz zu beteiligen.

Da die Kindle-Webapp dank HTML5 komplett im Browser läuft, kann Amazon hier auch direkt Kindle-Ausgaben verkaufen. Anfang Juni hatte schon die "Financial Times" ihr Tablet-Angebot als Web-App auf HTML5-Basis gestartet. (lis)

Facebook schließt Accounts von US-Häftlingen

Auch im Knast erfreuen sich Smartphones rasant zunehmender Beliebtheit: Seit sich die Geräte zu tragbaren Minicomputern gewandelt haben, nutzt so mancher Häftling die Vorteile von sozialen Netzwerken. Allerdings nicht immer, um mit den Lieben daheim in Kontakt zu bleiben, sondern um via Facebook und Co. kriminellen Geschäften nachzugehen. Den kalifornischen Strafvollzugsbehörden sind diese "sozialen" Aktivitäten ein Dorn im Auge.

Sie haben Facebook nun zu einer Kooperation der besonderen Art bewogen. Das soziale Netzwerk wird jedes Nutzerprofil von kalifornischen Häftlingen deaktivieren, das während der Haftzeit seines Besitzers aktualisiert wurde.

Die Behörde verspricht sich von der Zusammenarbeit Schutz für die Gesellschaft und hofft, dadurch Straftaten verhindern zu können. Zwar habe auch jeder Gefängnisinsasse ein Recht darauf, ein Facebook-Profil zu besitzen - wenn es denn vor Haftantritt angelegt worden ist. Beim kleinsten Hinweis auf unerlaubte Aktivitäten werde die Sicherheitsabteilung von Facebook den jeweiligen Account jedoch schließen .

OpenLeaks nimmt Testbetrieb auf

Das im Frühjahr angekündigte Online-Portal für anonyme Tippgeber, OpenLeaks, geht in eine viertägige Testphase. Das gab einer der Kooperationspartner des Portals, "Die Tageszeitung", am Mittwoch in Berlin bekannt. Während des derzeit laufenden Treffens des Chaos Computer Clubs im brandenburgischen Finowfurt werde die Technik auf ihre Sicherheit getestet.

Ähnlich wie einst das international bekannte Portal WikiLeaks soll OpenLeaks wie ein Online-Briefkasten funktionieren, an den Informanten Hinweise über Missstände übermitteln können. OpenLeaks will die Informationen dann an vom Tippgeber ausgewählte Medien weiterleiten. (dapd)

Indien will Überwachungshintertür bei Facebook, Twitter und Co.

Das indische Innenministerium will soziale Netzwerke zukünftig strenger überwachen. Das Argument: Terroristen würden ihre Aktivitäten zunehmend über Twitter und Facebook koordinieren. Das Kommunikationsministerium wurde daher damit beauftragt, für entsprechende Kontrollmaßnahmen zu sorgen.

Zwar arbeiten Indiens Internetprovider schon jetzt mit den Behörden zusammen, jedoch verhindere die Verschlüsselung bestimmter Datenströme den Behörden teilweise tiefere Einblicke. Nun verlangen sie den Zugriff auf eben diese Informationen, sehr zum Missfallen der Kommunikationsunternehmen .

Syrische Hacker greifen Anonymous-Website an

Am Montag wurde die Seite des syrischen Verteidigungsministerium angegriffen und mit einem Anonymous-Logo sowie einer Mitteilung gegen Regierungschef Assad versehen. Einen Tag später folgte die Vergeltung: Die Anonymous-Web-Seite AnonPlus.com wurde gehackt und umgestaltet.

Den allem Anschein nach regierungstreuen Angreifern der Gruppe "Syrian Electron Army" gelang es für kurze Zeit, AnonPlus zu übernehmen und dort ihrerseits eine Botschaft zu hinterlassen: "Das syrische Volk hat entschieden, das Internet von eurer erbärmlichen Web-Seite zu reinigen", war für einige Stunden zu lesen .

Auch das noch:

  • Hacker warnen den Blackberry-Hersteller vor einer Zusammenarbeit mit der britischen Polizei: Würde das kanadische Unternehmen weiterhin Informationen über seine Nutzer an die Behörden weiterleiten, werde es das "bereuen" , drohen die Angreifer.
  • Ebay Großbritannien will den Verkauf von Plünderungsgut verhindern. Auf eine nicht näher genannte Art und Weise sollen gestohlene Waren identifiziert und vom Verkauf auf der Versteigerungsplattform ausgeschlossen  werden.

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