Zwar ist das Social Network Facebook Platzhirsch in seiner Branche, trotzdem scheinen sich die Verantwortlichen nicht zu schade dafür zu sein, sich von der Konkurrenz inspirieren zu lassen. Mit seiner in "circles", Kreise, unterteilten Verwaltung von Freunden und Kontakten  hat Google+ mächtig Furore gemacht. Was liegt näher, als dieses System auch für Facebook zu übernehmen? Nun können die Mitglieder des Netzwerks mehr als bisher schon ihre Freunde in verschiedene Gruppen einsortieren und dabei auch bestimmen, wer welche Informationen zu Gesicht bekommen soll. Die Arbeit, welcher Kontakt in welche Gruppe gehört, nimmt die neue "Smart list"-Funktion dem Anwender ab. Je nach den Angaben, die die Facebook-Freunde selbst gemacht haben, landen sie in Gruppen wie "Arbeitskollegen", "Schulfreunde" oder "Familienmitglieder". Eine Kategorie ist neu hinzugekommen, die der "engen Freunde". Die muss allerdings wie bisher von Hand erstellt und gefüllt werden. Anwender erhalten damit die Möglichkeit, feiner als bisher zu entscheiden, wie stark in welchem Bereich der Schutz ihrer Privatsphäre gelten soll. Woran all das natürlich nichts ändert: Alles, was zu Facebook hochgeladen wird, ist und bleibt im Reich von Facebook.

Nach den nicht gerade imagefördernden Querelen um mangelnden Datenschutz in der Vergangenheit steuert das Social Network nun aber fühlbar um - zumindest, was die Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit angeht. Zum besseren Schutz der Privatsphäre seiner Kunden ernannte Facebook jetzt sogar eine eigene Datenschutzbeauftragte, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die einschlägig spezialisierte Anwältin Erin Egan soll laut AFP ab Mitte Oktober ihre Arbeit antreten. Zur Chefin einer neuen Vertretung in Brüssel ernannte Facebook die frühere deutsche Europa-Abgeordnete Erika Mann. Sie werde künftig für den Kontakt mit den EU-Institutionen zuständig sein.

Facebook-Nutzung in den USA top, bei Europas Managern rückläufig

Zumindest in den USA ist Facebooks Marktführerschaft unangefochten. Einer Studie der Marktforscher von Nielsen zufolge verbringen die Amerikaner inzwischen ein Viertel ihrer Online-Zeit mit Social Networks und Blogs . Damit liegt die Netzwerkerei weit vor anderen Surfgewohnheiten wie den zweitplatzierten Online-Spielen mit noch nicht einmal zehn Prozent. US-Surfer verbringen mehr Zeit auf Facebook als auf jeder anderen Web-Seite, von den 140 Millionen Amerikanern mit Internetanschluss besuchten im Mai 70 Prozent mindestens einmal das Netzwerk.

Anders das Bild in Europa. Allerdings ist die hier untersuchte Gruppe der Top-Manager auch wesentlich kleiner und ganz sicher nicht repräsentativ für die allgemeine Bevölkerung. Immerhin, auch die Nadelstreifenfraktion verschließt sich nicht dem Trend zum Twittern . Im Gegenteil, unter den 650 vom US-Sender CNBC befragten Entscheidern hat sich die Quote der Zwitscherfreunde im letzten Jahr von 31 auf 61 Prozent erhöht. Ganz allgemein hat sich in den Augen der Befragten die Bedeutung von Social Media stark erhöht. Deren Einfluss auf Unternehmen bestätigten nun 61 Prozent, wohingegen im Vorjahr nur ein Viertel dieser Meinung war. Ein kleines Detail am Rande sollte allerdings den Verantwortlichen von Facebook zu denken geben: Die Nutzungsrate des Netzwerks fiel unter Managern von 81 auf 77 Prozent.

Neues von der Playstation Vita

Auf einer Pressekonferenz zur Tokio Game Show hat Sony neue Details über die kommende Playstation Vita mitgeteilt. Am japanischen Erscheinungstag, dem 17. Dezember, werden zeitgleich 26 Titel veröffentlicht. Auch sonst macht die neue Konsole den Eindruck, umfassend ausgestattet zu sein. Vom Webbrowser über Messaging, E-Mail-Programm, Social Networks wie Twitter oder Facebook und Diensten wie Foursquare soll alles dabei sein. Europäische Fans müssen sich allerdings bis zum nächsten Jahr gedulden. Die PS Vita soll hier erst im ersten Quartal 2012 auf den Markt kommen.