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2,5 Millionen Dollar für 15-Sekunden Facebook will angeblich TV-Werbung einblenden

Werbung, wie man sie aus dem Fernsehen kennt, soll bald auch in den Nachrichtenstrom von Facebook-Nutzern vordringen. Einem Medienbericht zufolge will das soziale Netzwerk künftig kurze Werbevideos einbinden - und damit groß Kasse machen.
Facebook-Newsfeed: Möglicherweise bald mit TV-Werbung angereichert

Facebook-Newsfeed: Möglicherweise bald mit TV-Werbung angereichert

Foto: DADO RUVIC/ REUTERS

Einem Bericht des Finanznachrichtendiensts "Bloomberg"  zufolge will Facebook demnächst Werbespots im Newsfeed seiner Mitglieder einblenden. Noch in diesem Jahr sollen Anzeigenkunden demnach 15-Sekunden-Videoclips bei Facebook buchen können. Der Schritt hin zur Online-TV-Werbung würde zu einer Aussage von Facebook-Chefin Sheryl Sandberg passen, die letzte Woche auf einer Konferenz erklärte, dass sich allein in den USA jeden Abend zwischen 88 und 100 Millionen Mitglieder zur Prime Time in das soziale Netzwerk einloggen.

Auch die Zielgruppenauswahl soll bei den bezahlten Videoclips eher den Methoden der Fernsehwerbung als denen von Facebook ähneln. Normalerweise können Werber sehr genau auswählen, an wen ihre Werbung bei dem sozialen Netzwerk ausgeliefert werden soll. Bei den Werbespots sollen sie ihr Publikum dagegen nur nach Alter und Geschlecht differenzieren dürfen.

Dem einzelnen Mitglied soll derselbe Spot nicht häufiger als dreimal pro Tag in seinem Newsfeed gezeigt werden. Je nach Reichweite werde die Online-Ausstrahlung eine Clips zwischen einer und 2,5 Millionen Dollar pro Tag kosten, heißt es bei "Bloomberg" unter Berufung auf Insider.

Bei "Yahoo News" ist man alles andere als begeistert . Die Tatsache, dass die Videos automatisch starten, sobald sie ins Sichtfeld des Nutzers kommen, sei "schrecklich". Bislang hätten Firmen Werbespots nur auf ihren eigenen Facebook-Seiten zeigen können. Nun würden sie sich direkt in den Nachrichtenstrom der einzelnen User einkaufen. Was "Bloomberg" als "TV-ähnliche Werbung" bezeichne, bedeute für den Netzwerk-User Unentrinnbarkeit. Dafür, dass Facebook für seine Nutzer gratis sei, bekämen sie "furchtbare Werbung".

Etwas weniger schrill fällt die Bewertung bei "All Things D" aus . Immerhin blieben die Anzeigen zunächst klein - und stumm. Erst beim Anklicken würden sie sich über den Bildschirm legen und auch Ton abspielen.

meu