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Teures Versprechen Reebok zahlt Millionenstrafe wegen Knackpo-Werbung

Ein straffer Hintern durch das Tragen des richtigen Sportschuhs: Mit diesem Versprechen warb Reebok für eine Produktreihe. Die US-Handelsaufsicht hält diese Angaben für eine Täuschung - und einigte sich mit der Adidas-Tochter auf eine Strafzahlung von 25 Millionen Dollar.
Eva Mendes als Reebok-Werbemodel: Gesäßmuskulatur um 28 Prozent stärker?

Eva Mendes als Reebok-Werbemodel: Gesäßmuskulatur um 28 Prozent stärker?

Foto: Getty Images for Reebok

New York - Die Sportschuhlinie von Reebok ist ein echter Verkaufsschlager: Laut Werbung straffen die Schuhe mit den Markennamen EasyTone und RunTone schon beim Gehen Beine und Po. Doch diese Reklame wird für die Adidas-Tochter in den USA nun teuer. Der Sportartikelhersteller einigte sich mit der Handelsaufsicht Federal Trade Commission (FTC) auf eine Zahlung von 25 Millionen Dollar, um den Vorwurf irreführender Werbung aus der Welt zu schaffen. Das Geld soll an die Käufer zurückgezahlt werden.

So peinlich diese Schlappe für Reebok auch ist - das Unternehmen besteht darauf, dass man weiterhin von der Technologie überzeugt sei. Die Schuhe haben eine Sohle mit besonderen Wölbungen, die schon beim Gehen die Muskeln zum Arbeiten bringen sollen.

Die FTC knöpfte sich die Aussagen aus der Reebok-Werbung vor. In den Kampagnen sei dafür geworben worden, das Laufen mit den Schuhen könne die Gesäßmuskulatur um 28 Prozent stärken. Dies hätten Produkttests allerdings nicht belegen können. Den FTC-Angaben zufolge darf Reebok nun keine Studien oder Testergebnisse mehr fehlerhaft verbreiten. Zudem dürften die Schuhe und ähnliche Produkte öffentlich nicht mehr als effektiv muskelverstärkend dargestellt werden.

Die Adidas-Tochter betonte, man habe sich auf die Millionenzahlung nur eingelassen, um einen langen juristischen Streit zu vermeiden. "Der Vergleich bedeutet nicht, dass wir mit den Vorwürfen der FTC einverstanden sind. Wir sind es nicht", erklärte das Unternehmen. Tatsächlich ist Reebok nicht der einzige Hersteller, der formende Schuhe im Angebot hat. Ähnliche Produkte gibt es in den USA zum Beispiel von Skechers oder FitFlop.

Reebok konnte mit den Easytone-Schuhen zuletzt einen großen Verkaufserfolg feiern. Das Unternehmen überwand damit seine Krise der vergangenen Jahre zumindest ansatzweise.

fdi/dpa/AFP/Reuters