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Grusel-Sommer soll gut für die Gesundheit sein

Schmuddelwetter an der Ostsee: Regenschirm statt Bikini Schmuddelwetter an der Ostsee: Regenschirm statt Bikini
Schmuddelwetter an der Ostsee: Regenschirm statt Bikini
Quelle: pa
Der verregnete Sommer hat auch gute Seiten: Todesfälle durch Hitzewellen bleiben aus. Vielen macht das Wetter trotzdem zu schaffen.

Der kühle und regnerische Sommer ist der Medizinmeteorologin Christina Koppe vom Deutschen Wetterdienst zufolge gut für die Gesundheit. „Extreme gesundheitliche Folgen wie vermehrte Todesfälle durch Hitzewellen bleiben diesen Sommer aus“, sagte Koppe. Einige Krankheiten jedoch würden durch die plötzlichen Temperaturschwankungen verstärkt.

Nicht alle Menschen beeinflusse der Wechsel von Sonne, Wind, Regen und Temperaturen gleich, sagte die Freiburger Meteorologin. Jedoch leidet mehr als die Hälfte der Deutschen unter wechselndem Wetter, wie eine Umfrage des Instituts für Arbeits- und Umweltmedizin der Universität München mit dem Demoskopischen Institut Allensbach ergab.

Bei rund 20 Prozent der Befragten wirkte sich der Wettereinfluss sogar so stark aus, dass sie sich im Vorjahr mindestens einen Tag nicht in der Lage sahen, zur Arbeit zu gehen.

Dabei sei das Wetter höchstens ein Auslöser für gesundheitliche Probleme, betonte Koppe: „Das Wetter macht nicht krank.“ Wer von vornherein gesund sei, verkrafte auch plötzliche Wechsel und Temperaturschwankungen besser. Meist reagierten geschwächte Körper besonders sensibel.

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Bei einem plötzlichen Temperaturanstieg hätten besonders Menschen mit häufig auftretenden Kopfschmerzen, Migräne oder Thrombosen Schwierigkeiten. Bei plötzlich sinkenden Temperaturen litten gerade Patienten mit Bluthochdruck.

Mittlerweile gebe es Internetseiten und Telefonhotlines, die über den Einfluss der Wetterlage auf die Krankheitsbilder informierten.

Kühlere, gesündere Sommer sind Koppe zufolge künftig eine Ausnahme. In den nächsten Jahren sei mit höheren Temperaturen zu rechnen, die gerade ältere und kranke Menschen belasten. Eine veränderte Lebensweise sowie gegen Kälte und Hitze isolierte Häuser und längere Pausen in der Mittagszeit könnten helfen, sagte die Forscherin.

Ein wärmeres Klima könne zudem für eine größere Insektenpopulation sorgen, die Viren von Mensch zu Mensch übertragen können.

epd/oc

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