Raucher, die sich die erste Zigarette direkt nach dem morgendlichen Aufwachen anzünden, haben ein größeres Risiko für Lungenkrebs beziehungsweise Tumoren im Kopf- und Halsbereich als Raucher, die erst später am Tag zur Zigarette greifen.
Auf zwei entsprechende neue Studien weist der Lungenfacharzt Dieter Köhler von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hin: „Dadurch lassen sich Menschen identifizieren, die besonders stark Tumor gefährdet sind und gleichzeitig offenbar auch besonders stark nikotinabhängig, so dass sie ein rigideres Entwöhnungsprogramm benötigen als weniger nikotinsüchtige Raucher“, erklärt er.
Warum der frühere Griff zur Zigarette besonders gesundheitsschädigend sei, wisse man noch nicht, sagt Köhler. „Theoretisch könnte man erwarten, dass ein süchtigeres Rauchverhalten auch zu einem höheren Tabakkonsum führt.
Das scheint aber nicht durchgehend der Fall zu sein – wer früher zur Zigarette greift, raucht also nicht unbedingt auch mehr Zigaretten am Tag.“ Möglicherweise werde durch den früheren Zeitpunkt des Rauchens nach dem Aufstehen die Verstoffwechselung der aufgenommenen Schadstoffe beeinflusst, so dass sich bei den Betroffenen tendenziell mehr Schadstoffe beziehungsweise deren Abbauprodukte anreicherten.