Sie ist die Generation, die mehr Zeit vor dem Computer als auf dem Sportplatz verbringt, die chattet, postet und liked, die eigentlich sehr viel schreibt – aber eben nicht zwingend (orthografisch) richtig. Ausbilder und Personalchefs klagen heute gern über Rechtschreibfehler und schlampige Formulierungen in Bewerbungsschreiben. Früher hätte man in der Schule besser schreiben gelernt. Aber was ist dran an dieser Kritik?

In einer für Deutschland einzigartigen Längsschnittstudie über 40 Jahre hat der Siegener Germanistikprofessor Wolfgang Steinig mit seinem Team untersucht, wie sich die Schreibfähigkeiten von Viertklässlern verändert haben. Neben der Orthografie haben die Sprachwissenschaftler auch Textgestaltung, Grammatik und Wortschatz unter die Lupe genommen.