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Startups & Economy
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20 Tipps für mehr Unternehmenskultur: So trimmst Du Dein Startup auf cool

In vielen Unternehmen sind Krawatte und Kopierer an der Tagesordnung. In hippen Startups sollen hingegen Tischtennisplatte und Feel-Good-Manager für Stimmung sorgen. Tatsächlich ist eine nachhaltige Unternehmenskultur in Zeiten des Fachkräftemangels wichtiger denn je. Wo Startups die Hebel dafür als erstes ansetzen können, zeigen die folgenden Tipps.

Von Daniel Hüfner
4 Min. Lesezeit
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Unternehmenskultur: Best Practices von Gründern

Eine richtige Unternehmenskultur kann sich für Startups in mehrfacher Hinsicht lohnen. Immerhin bestimmen die Ansprüche gegenüber Prozessen der Arbeits- und Leitbildgestaltung unmittelbar über Wahrnehmung, Image und Reputation des eigenen Unternehmens. Doch die Auswahl entsprechender Instrumente ist groß. Wie soll man da den Überblick behalten? Glücklicherweise haben sich auf der Meinungsplattform Quora fachkundige Entrepreneure versammelt und sind der folgenden Frage nachgegangen: „What are the coolest startup culture hacks you’ve heard of?“ Die Antworten geben sie mit diesen 20 Tipps:

Dharmesh Shah, Gründer und CEO von „HubSpot“

  1. Unbegrenzte Urlaubstage: Sofern das Team die Aufgaben fristgerecht erledigt, kann es frei über die benötigten Urlaubstage bestimmen. Mindestens zwei Wochen gesteht das Startup HubSpot seinem Team zu, ein Limit nach Oben gibt es nicht. Der Effekt: Keine Bürokratie in Sachen Urlaubsplanung und eine gesteigerte Produktivität der Mitarbeiter.
  2. Open Spaces statt Büroräume: Getrennte Räume sind out. Mit einer Art „Open Office“ erzeugen Startups hingegen ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl. So kommt man auch zum Verständnis einer gemeinsamen Aufgabe. Ein weiterer Vorteil: Kürzere Kommunikationswege.
  3. Bonuschance für Mitarbeiter: Jeder im Team erhält die Chance, quartalsweise einen finanziellen oder materiellen Bonus für seine Arbeit zu verdienen – unabhängig von seiner Position im Unternehmen.
  4. Kindle-Buch gratis: Lesen bildet, deshalb können HubSpot-Mitarbeiter alle drei Monate ein E-Book ihrer Wahl erhalten.
  5. HEART-Prinzip: Steht für „Humble-Effective-Adaptable-Remarkable-Transparent“. Neben „materiellen“ Anreizen lebt die Unternehmenskultur immer auch von psychologischen Werten. Verschreiben sich Startups diesem Prinzip, ist ihnen die Loyalität der Mitarbeiter sicher.

Zoe Cunningham, Managing Director bei „Softwire“

  1. Chefkoch: Bei Softwire nimmt man den Begriff wörtlich und heuert den CEO für die eigene Küche an. Täglich gibt’s ein warmes Mittagessen.
  2. Tischkicker und Videospiele: Jederzeit können sich Mitarbeiter eine Auszeit nehmen und bei Tischkicker oder Konsole abschalten. Da beides selten allein funktioniert, hat man Spaß mit anderen Teammitgliedern.
  3. „Hero of the Week“: Bist du der Meinung, ein Mitarbeiter hat eine besonders gute Leistung vollbracht? Dann solltest du ihn für den Mitarbeiter der Woche nominieren. Die Belohnung: Beispielsweise ein Amazon-Gutschein im Wert von 100 Euro. Ein tolles Instrument, um der Arbeit des Teams kurzfristig Anerkennung zu zollen.
  4. Freizeitkasse: Für Unternehmen ist es mitunter eine Herausforderung, alle Teams unter einen Hut zu bringen und dabei noch gemeinsam Spaß zu haben. Mit einer festgelegten Budget für Aktivitäten aller Art schaffen Startups beides. Beispiel: Einmal im Monat die Bowling-Bahn oder Kocharena rocken.
  5. „Heureka-Board“: Was viele dem sperrigen Begriff „Betriebliches Vorschlagswesen“ zuordnen würden, können Startups simpel und ohne Kosten umsetzen. Wie könnte das Startup zum Beispiel noch besser werden? Ein schwarzes Brett bietet Mitarbeitern Platz für Ideen und Partizipation.

Ilan Leibovich, Mitbegründer von „Rounds“

  1. Stiller Mittwoch: Die erste Tageshälfte sind Mitarbeiter dazu angehalten, niemanden persönlich mit Fragen oder Forderungen zu konfrontieren. Kommuniziert wird in dieser Zeit ausschließlich per E-Mail oder Messenger. Das dürfte für eine willkommene Entschleunigung sorgen.
  2. „Thursday Lunches“: Jeden Donnerstag trifft sich das Team zum Lunch auf Kosten des Hauses. Gesprochen wird dabei über das, was in den Tagen zuvor erfolgreich lief. Guter Motivationsschub.
  3. Ein Hund fürs Startup: Wenn nicht ohnehin aus Gründen notwendig, sollte ein Mitarbeiter seinen Hund mit zur Arbeit bringen – und das einmal in der Woche. Es ist immer ein guter Tag, auch wenn er ein bisschen lauter ist als sonst.
  4. Neulinge ins Interview mit dem Team: Neue Mitarbeiter stellen sich den Fragen des gesamten Teams, nicht nur einzelner Kollegen oder Vorgesetzter. So wird schnell deutlich, ob der oder diejenige zur Kultur des Startups passt.
  5. Offene Tür: Startups tun gut daran, ihre Arbeitskultur offen zugänglich zu machen. Sich den Fragen und Wünschen von Besuchern und anderen Teams zu stellen, schafft Transparenz und Vertrauen.

Gudjon Mar Gudjonsson, CEO und Gründer von „OZ“

  1. Investiere in eine echte Kaffeemaschine: Guter Kaffee kann Gold wert sein. Miete eine Kaffeemaschine von einem lokalen Dienstleister, der es versteht, echten Espresso oder Cappuccino zuzubereiten. Spaß und Dankbarkeit sind garantiert.
  2. Kreiere Meilensteine: Ziele sind der wichtigste Antreiber eines jeden Startups. Mit etwas Geschick lassen sich entsprechende Meilensteine auch unterhaltend festlegen. Bestimmt schwere und einfache Aufgaben und belohnt das Team im Falle des Erfolgs mit einem Milchshake for free.
  3. Gründe eine Startup-Band: Lasse sie auf dem nächsten Marketing-Event auftreten. Geht das schief, wird’s höchste Zeit, sich weitere Talente ins Startup zu holen.
  4. Abteilung „Spaß“: Beauftrage eine Zahl von Mitarbeitern mit der Leitung eines „Spaß-Komitees“. Gib ihnen ein ausreichend großes Budget in die Hand und erfreue Dich regelmäßig an wilden Aktivitäten.
  5. Sei offen für die Ideen anderer: Startups sollten auch in Sachen Unternehmenskultur nicht nur auf sich selbst schauen. Plane deshalb ein gemeinsames Mittagessen mit CEOs anderer Startups und profitiere von den Best Practices anderer.

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Simon

Die Idee mit den Urlaubstagen ist richtig geil! Auch wenn ich jetzt selbstständig bin, ich glaube das funktioniert. Wenn ich an dieses Drama zurückdenke, als Angestellter dauernd Urlaubsanträge abzugeben und auf Antworten zu warten…

Das Thema „Open Spaces“, also keine getrennten Räume klingt gut, lässt sich aber meines Erachtens nach nicht immer so einfach umsetzen, da man z.B. beim Programmieren oder telefonieren Probleme mit der Konzentration, bzw. der Lautstärke bekommen könnte. Kommt halt auf die Branche an….

Antworten
David

Bei dem Thema Urlaub werden einem halt die verstaubten Gesetzgeber und Gewerkschaften reinpfuschen…

Antworten
firmenvideo

tolle Tipps fuer die Unternehmenskultur. Leider muss man viel machen, bevor man diese Ziele erreicht. Ich glaube,Open Spaces statt Büroräume ist eine gute Idee,auch sehr praktisch. Die Firma kann viel Raum sparen. Die Mitarbeiter koennen auch sehr gut kooperieren.

Antworten
Christian

Ich denke auch das Unternehmen in jeglicher Hinsicht offen gestaltet werden sollten. Mehr Vertrauen und weniger Kontrolle. Bonussysteme müssen transparent und nachvollziehbar sein. Dann wird alles gut…

Antworten
Oliver

Es sind interessante und vor allem neue Ideen mit dabei. Meiner Meinung nach ist es wichtig die Struktur individueller und dem Unternehmen entsprechend anzupassen.
Mitarbeiter können so motiviert werden, müssen oft aber auch mehr Verantwortung übernehmen. Wichtig, besonders bei Ansätzen wie mit den Urlaubstagen oder einem Bonussystem ist ein gut funktionierendes Team und eine hohe Transparenz sowohl auf seitens des Arbeitgebers als auch auf seitens der Mitarbeiter.

Antworten
Julian

Mit neuem Namen klingt alles besser: Ein „Open Space Büro“ nennt man auch Großraumbüro und ist normalerweise nicht das, was man sich wünschen sollte…

Antworten
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Gerne kann ich’s zu diesem Thema dieses neue Gratis-Webinar empfehlen:
Bye-bye, schlechtes Betriebsklima!
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