In acht Wochen beginnen die Sommerferien, spätestens am Strand oder im Schwimmbad kommt dann der Moment der Wahrheit: Sitzt der Bikini , wie er soll? Oder kneift er ein bisschen, und wäre es nicht schöner, vorher noch das eine oder andere Pölsterchen verschwinden zu lassen?
Wir werden Sie hier nicht zum Brüheschlürfen überreden, auch nicht zu Last-Minute-Hungerkuren, die bekanntlich genau das Gegenteil bewirken und dicker statt dünner machen.
In Zusammenarbeit mit der Ernährungsexpertin Annette Sabersky („Versteckte Dickmacher“, Droemer) und der Heißhungerspezialistin Marion Grillparzer („Hey Heißhunger, ab jetzt bin ich der Boss“, GU) haben wir 33 schlaue Abnehm-Tipps zusammengestellt, die wirklich etwas bringen und einfach umsetzbar sind.
Beginnen Sie mit zwei Suppentagen. Die entgiften und holen den Körper aus der Heißhungerfalle, sodass ein wenig Verzicht leichter fällt und gesünderes Essen besser schmeckt.
Vergessen Sie die Mär vom Nur-Brühe-trinken. Pürierte Gemüsesuppe hat kaum mehr Kalorien, füllt aber den Magen besser, sättigt und regt aufgrund ihrer Konsistenz das Zufriedenheitszentrum an. Da Suppe hauptsächlich aus Wasser besteht, können Sie so viel essen, wie Sie wollen.
Zutaten (für 2 Portionen à 75 kcal):
300 g Kartoffeln
100 g Karotten
Salz
2 Stängel glatte Petersilie
Zubereitung:
Gemüse schälen, klein schneiden und in gesalzenem, kochendem Wasser 15 Minuten weich kochen. Alles pürieren, nachwürzen, fein gehackte Petersilie drüber.
Wichtig für die Wunschfigur: satt sein!
Deshalb vor jedem Hauptgang immer einen Salat essen. Das Salat-Volumen füllt den Magen, die Mahlzeit danach fällt rund 20 Prozent kleiner aus. So lassen sich bis zu 250 Kalorien täglich sparen. Macht in 8 Wochen minus 14 000 Kalorien – oder zwei Kilo weniger auf der Waage!
Heißhunger ist oft eine Folge von Stress. Das Stresshormon Cortisol mobilisiert dauernd Zucker. Blutzucker- und Insulinspiegel steigen an, und solange Insulin im Blut schwimmt, können wir kein Fett abbauen.
Hier hilft eine kleine Atemtechnik. Bei Stress tief einatmen, bis vier zählen, Luft anhalten, bis vier zählen, ausatmen bis vier zählen, einatmen. Mehrmals wiederholen.
Wer Toast gegen Roggenvollkornbrot tauscht, spart je Scheibe (50 g) etwa 35 Kalorien.
Macht bei vier Scheiben am Tag minus 140 Kalorien oder in 8 Wochen minus 7840 Kalorien. Da schmilzt ein gutes Kilo Körpergewicht.
Zudem hält Vollkorn länger satt und dank vieler Ballaststoffe den Blutzuckerspiegel im Lot. Die Stärke daraus wird langsamer abgebaut, Heißhunger bleibt aus.
Ballaststoffbomben sind auch: Hülsenfrüchte, Gemüse, Pilze, Obst.
Schlingen macht dick.
Man muss ja nicht jeden Bissen 30-mal kauen, aber wer seinen Zähnen etwas zu tun gibt, isst weniger. Durch das Kauen werden die Darmhormone GLP-1 und Peptid YY ausgeschüttet, sie signalisieren: Ich bin satt. Das ergab eine japanische Studie.
Das Weglassen des Abendessens ist zurzeit ein echter Trend, auf Dauer aber nicht gesund.
Grund: Wer hungert, baut Muskeln (Fettverbrenner) ab und reduziert den Stoffwechsel. Ab und an ist es aber ganz okay. Wer einmal die Woche abends fastet, spart in 8 Wochen mindestens 4800 Kalorien, das macht 1 bis 2 Kilo auf der Waage aus.
Jieper auf Schokolade?
Dann schnell ein paar Tropfen ätherisches Rosenöl auf ein Taschentuch träufeln und vor der Nase rumwedeln. In Rosenöl steckt Phenylethylamin. Dieser Aktivstoff wird beim Verliebtsein produziert, kommt aber auch in Kakaobohnen vor.
Schlagen Sie bei Chicorée, Radicchio und Rosenkohl zu.
In ihnen stecken jede Menge Glucosinolate, das sind Bitterstoffe, die schlank machen. Studien zeigen, dass man dann eher aufhört zu essen. Aber: Bitteres nicht als Vorspeise, sondern zu einer Mahlzeit essen, sonst kurbeln Sie den Appetit an.
Eine Ausnahme sind Grapefruits, sie regulieren den Blutzuckerspiegel, bremsen Insulin und Heißhunger. Wer vor dem Essen eine halbe Grapefruit isst, kann im Schnitt 1,5 bis 4,5 Kilo im Jahr abnehmen.
Eine US-Studie hat gezeigt , dass Frauen und Männer, die täglich eine Handvoll Mandeln knabberten, besser abnahmen als diejenigen, die genauso viel Fett zu sich nahmen, das aber nicht aus Nüssen stammte.
Also öfter mal Wal- und Haselnüsse oder Cashewkerne essen. Das bremst Heißhungerattacken und liefert außerdem dem Hirn Futter.
Mit manchen Lebensmitteln kann man sich schlank essen, weil sie Figur-Nährstoffe enthalten.
Mangelt es zum Beispiel an Zink (in Eiern, Linsen, Rindfleisch, Hefe), schüttet der Körper mehr Insulin aus und setzt Fett an.
Jod (in Algen, Garnelen, Schellfisch) wird „Peitsche des Organismus“ genannt, denn es hilft dabei, das Schilddrüsenhormon Thyroxin zu bilden und den Grundumsatz zu steigern. Kann der Körper nicht genug Thyroxin bilden, läuft der Stoffwechsel auf Sparflamme und verbrennt weniger Energie.
L-Carnitin (in Lamm, Rind) gilt als Fatburner. Studien der Universitäten Leipzig und Rostock belegen, dass die Substanz den Abbau langkettiger Fettsäuren erhöht, die Fettverbrennung ankurbeln kann.
Die Aminosäure L-Glutamin (in Quark, Weizen) reduziert das Verlangen nach Zucker und Alkohol, das klappt aber nur in Verbindung mit Vitamin B6 (in Fisch, Fleisch, Bananen).
Das Hormon Cholecystokinin sendet Satt-Signale ans Gehirn, es entsteht beim Verzehr von Rind, Magerquark, Ei oder Pinienkernen.
Kalzium (in Parmesan, Mangold, Joghurt, Grünkohl) ist ebenfalls ein Fettkiller, es erschwert die Aufnahme von Fett in den Darm und steuert somit das Gewicht.
Eiweiß macht länger satt als Kohlenhydrate oder Fett, baut Muskeln auf, die wiederum Fett verbrennen und verhindert später den Jo-Jo-Effekt.
Es sollte daher in jeder Mahlzeit enthalten sein. Wer ständig Hunger hat, sollte die Eiweißzufuhr erhöhen. Das klappt mit Hülsenfrüchten, Fisch, Hüttenkäse, Putenbrust, Eiern oder Tofu.
Isst man Eiweiß, verpuffen schon mal 25 Prozent der Kalorien als Wärme über die Haut. Das nennt man Thermogenese.
Besonders abends unterstützt Eiweiß das Abnehmen, weil man im Schlaf ja nichts futtert, was den Fettabbau stören könnte.
Wer schlecht auf die klassische Stulle am Abend verzichten kann, sollte mal sogenannte „Eiweißbrote“ der „Abendbrote“ probieren, die viele Bäckerketten jetzt anbieten. Diese Brote aus Soja, Mandeln oder Leinsamen enthalten nur 6 bis 10 Prozent Kohlenhydrate (normales Brot hat 44 Prozent), sehr viel Eiweiß, aber auch bis zu 17 Prozent mehr Fett (allerdings gutes!).
Das Koffein heizt die Fettverbrennung an.
Zwei bis drei Tassen Espresso oder Kaffee täglich helfen also beim Abnehmen. Zudem hält Kaffee den Serotoninspiegel hoch. Funktioniert aber nur, wenn man auf den Zucker dazu verzichtet.
Bei mehr als einer Tasse am Tag fettarme Milch statt Vollmilch nehmen.
Stress ist ein Hauptfaktor für lästige Pfunde.
Zum Glück gibt es Bai Hui, das ist der Stress-Akupunkturpunkt auf dem höchsten Punkt am Kopf. 2 bis 3 Minuten kreisend drücken, erst sanft, dann fester. Dabei die Augen schließen und tief durch Nase ein- und Mund ausatmen. Dabei aufrecht und entspannt sitzen.
Studien zufolge verdoppelt Schlafentzug das Risiko für Übergewicht.
Der Grund: Im Schlaf produziert der Körper das Hormon Leptin, das den Appetit hemmt. Schlafen wir zu wenig, bilden wir zu wenig vom Sättigungshormon und schütten gleichzeitig zu viel Ghrelin aus. Dieses Hormon fährt unseren Stoffwechsel runter und fördert den Appetit. Wer lange genug schläft, ist also schlanker, 7 bis 8 Stunden sind ideal.
5 Gramm Kohlenhydrate (KH) verbrennt das Gehirn jede Stunde.
Anders gesagt: Ab dem 6. Gramm stoppt die Fettverbrennung, weil der Körper sich erst mal auf die leicht verdaulichen Kohlenhydrate stürzt und das Fett links liegen lässt.
Schoki gegen schlechte Laune ist also okay – aber eben in Maßen. 1 Rippe Bitterschokolade enthält 5 Gramm KH. Diese Menge steckt auch in: 10 Espresso-Schokobohnen, 6 Gummibärchen, 1 Bonbon, 1 Minischokokuss, 1 TL Akazienhonig oder Ahornsirup im Tee.
Verbote beschwören den Heißhunger herauf und sind auf Dauer nicht durchzuhalten.
Professor Joachim Westenhöfer von der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg rät zur „flexiblen Kontrolle“.
Das bedeutet: Süßes nicht ganz streichen, wenn man ein Süßschnabel ist, aber minimieren. Eine Tafel Vollmilchschokolade mit Haselnüssen (100 g) liefert 556 Kalorien, der Riegel (20 g) gut 100 kcal. Wer am Tag nur einen Riegel statt der ganzen Tafel nascht, kann zugucken, wie die Kilos schmelzen: in 8 Wochen gut 3 Kilo.
Alkohol stoppt die erwünschte Fettverbrennung.
Trinken wir ein großes Bier zum Schweinebraten, stürzt sich der Körper auf den Abbau des Alkohols, während sich der Braten auf die Hüften setzt. Da Alkohol schnell ins Blut geht, stimuliert er die Insulinausschüttung. Ein hoher Insulinspiegel verhindert jedoch den Fettabbau, sinkt der Spiegel dann, droht Heißhunger.
Die Folge: Wir futtern den Brotkorb leer, knabbern Chips, bestellen noch eine Crème Brûlée.
Zudem sind Drinks echte Kalorienbomben. Ein großes Pils (500 ml) liefert 240 kcal, zwei Glas Wein (500 ml) rund 400 kcal. 1 Gramm Alkohol ist mit 7 kcal fast so energiereich wie Fett (9 kcal/g). Wer normalerweise ein bis zwei Glas am Abend trinkt und darauf verzichtet, kann 2 bis 4 Kilo verlieren.
Geben Sie dem Essen die Ehre.
Kaufen Sie regionale und gute Zutaten, kochen Sie selbst, lassen Sie sich beim Essen Zeit, setzen Sie sich dabei nicht vor den Fernseher, sondern an den Tisch.
Wer sich „nebenbei“ ernährt, spürt durch die Ablenkung das Sättigungsgefühl nicht. Eine japanische Studie ergab, dass die Wahrscheinlichkeit, dick zu werden, umso größer ist, je schneller das Essen hinuntergeschlungen wird. Bei Männern lag sie um 84 höher, bei Frauen um 50 Prozent.
Zufriedenheit ist wichtig für den Abnehm-Erfolg. Und Wohlgefühle stellen sich am leichtesten durch Wärme ein.
Fehlen warme Mahlzeiten, neigen wir dazu, Wärme durch Süßes zu ersetzen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin heißt es: Dem Verdauungsfeuer fehlt Qi (Energie), wenn wir Heißhunger auf Süßes haben. Also jeden Tag eine warme Mahlzeit, idealerweise morgens oder mittags z. B. Haferschleim essen.
Ob es wirklich Lebensmittel gibt, bei denen der Körper mehr Kalorien verbraucht, um sie zu verarbeiten als sie an Energie enthalten, ist nicht bewiesen.
Minuskalorien gibt es trotzdem, nämlich wenn man Wasser trinkt. Ein Glas Mineralwasser (0,2 Liter) erzielt im Körper die Wirkung von minus 20 kcal. Zwei Liter Wasser jeden Tag regen den Stoffwechsel an und verbrennen im Jahr 10 Kilo Fett. Wasserreiche Gemüsesorten (wie Gurke) sind daher top für die Figur.
Wir essen, was auf dem Teller liegt, egal, wie groß er ist, fanden US-Wissenschaftler heraus.
Da hilft nur eins: austricksen. Wer mit einer Kuchengabel oder einem Teelöffel von einem kleinen Teller isst, nimmt weniger zu sich.
Wasser gibt dem Körper nicht nur die Flüssigkeit, die er für seine Arbeit braucht, es vertreibt auch kurzzeitig den Hunger.
Wer während einer Diät weniger isst, braucht mehr Flüssigkeit. Trinkt man dann zu wenig, stellt der Körper schnell einen Mangel fest und meldet Heißhunger. Jede Stunde ein Glas Wasser beugt vor und hilft der Niere beim Entgiften.
Fett ist eine Sondermülldeponie.
Wer sie abtragen will, sollte seine Stoffwechselorgane Leber, Niere, Darm und Lymphe dabei unterstützen. Sonst schraubt der Körper den Fettabbau runter, denn er will seine Ausscheidungsorgane schützen.
Es gibt Kräuter, Bittertrunk, Schüsslersalze und hilfreiche Bakterien, die den Darm fit machen. Die Lymphe lässt sich durch Bewegung anregen, zum Beispiel durch Hopsen auf einem Mini-Trampolin.
Auch wichtig: entsäuern. Im Fettgewebe speichern mehrere Kilo Triglyceride, die den Energiebedarf von bis zu 40 Tagen decken. Sie bestehen aus einem Glycerinmolekül und drei Fettsäuren. Nimmt man ab, überschwemmen und übersäuern sie den Körper. Und was das macht, ist klar: hungrig.
Stress, der häufige Verzehr von Fertigprodukten, zu wenig Bewegung, Nikotin, Süßstoffe, Alkohol – das alles bringt den Säure-Basen-Haushalt aus dem Lot, das sind chemische Prozesse im Körper, die den Stoffwechsel steuern.
Eine Übersäuerung macht sich als ständiges Hungergefühl bemerkbar, man nimmt eher zu. Um zu entsäuern sind Sport, Entspannung und Basenbildner ideal, das sind Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink und Mangan. Stecken alle in Gemüse!
Für 1 Liter Schlanktrunk
3 Kartoffeln
1 Möhre und
120 g Sellerie
putzen, schälen und klein schneiden. Alles mit 1 Liter Wasser in einen Topf geben, bis knapp unter den Siedepunkt erhitzen und 20 Minuten ziehen lassen. 5 Minuten vor Ende der Garzeit 1 Prise Cayennepfeffer und 1 Scheibe Ingwer dazugeben. Fertige Brühe durch ein Sieb gießen, Gemüse anderweitig verwenden und die Brühe warm trinken.
Acht Wochen lang jeden Tag einen Liter.
Studien zeigen, dass etwas Olivenöl vor dem Essen über ein Hormon im Darm das Appetitzentrum im Gehirn zügelt.
Deshalb gibt es bei den Weight Watchers für pfundige Härtefälle ein Gläschen Olivenöl zum Trinken.
Fett macht nicht fett.
Wer schlechtes gegen gutes Fett tauscht, hilft sogar der Figur. Studien der Universität in North Carolina zeigen, dass Mahlzeiten mit Transfettsäuren (in Fertigkuchen) dicker machen als die gleiche Menge Fett aus Olivenöl oder Nüssen.
Schlecht sind gehärtete und gesättigte Fette in Frittiertem, Fertigprodukten und Wurst. Besser sind pflanzliche Fette wie Rapsöl oder Sojasahne und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. in Fisch). Sie beeinflussen den Fettabbau, senken den Insulinspiegel, normalisieren das Appetithormon Leptin und stimulieren Enzyme, die den Fettstoffwechsel anregen. Zudem erhöhen sie die Thermogenese, bei der Kalorien in Wärme verpuffen.
Es geht nicht ohne. Gut sind Joggen, Schwimmen, Radfahren und, ja, auch zügiges Gehen.
Wenn man sich regelmäßig, z. B. jeden Tag eine halbe bis dreiviertel Stunde, bewegt, verbraucht der Körper sogar dann Energie, wenn man nicht in Bewegung ist.
Man kann sich den Körper wie einen Hochofen vorstellen: Ist erst mal angeheizt, verbrennt er auch beim Sitzen und Liegen Energie aus den Fettdepots. Natürlich nur dann, wenn nicht gleich wieder gefuttert wird.
45 Minuten Joggen verbrennen 490 Kalorien, 3-mal wöchentlich sind das 1,7 Kilo weniger in 8 Wochen.
30 Minuten Schwimmen verbrauchen 140 Kalorien, 2-mal wöchentlich sind das 1,6 Kilo weniger in 8 Wochen.
Eine halbe Stunde schnelles Radeln lässt 310 Kalorien schmelzen, das sind 2,5 Kilo in 8 Wochen.
Eine Stunde Spazieren gehen verbrennt 200 Kalorien – 1,6 Kilo nach 8 Wochen.
Chili, Curry oder Paprika tragen den Scharfmacher Capsaicin in sich.
Der bringt den Stoffwechsel in Wallung und uns ins Schwitzen – der Körper verbraucht mehr Energie. Je mehr Capsaicin, umso besser die Wirkung.
Lässt man sie abends weg, verlängert sich die natürliche Fastenzeit des Körpers auf bis zu 16 Stunden.
Der Körper baut dann nicht die schnell brennbaren Kohlenhydrate ab, sondern greift auf Fettreserven zu. Würde auch klappen, wenn man morgens die Kohlenhydrate weg lässt, aber da braucht man sie, um konzentriert arbeiten zu können.
Rad statt Auto, Treppe statt Aufzug, eine Bushaltestelle früher aussteigen und laufen – es funktioniert wirklich!
Laut Berliner Charité halten 10 000 Schritte am Tag das Gewicht im Lot, alles darüber hinaus hilft beim Abnehmen. Ein guter Tipp für Schreibtischtäter, die durchschnittlich nur 300 bis 1000 Schritte am Tag schaffen: mal einen Schrittzähler umschnallen. Wer das macht, geht laut einer Studie 2000 Schritte extra und verbrennt 100 kcal mehr am Tag. Robbie Williams und Cameron Diaz tragen Schrittzähler. Und in der Online-Community „Die Schrittzähler“ der Internetseite www.diepraevention.de des Bundesgesundheitsministeriums hat sich letzte Woche das 10 000. Mitglied angemeldet
Ab und zu ein Null-Kalorientag wirkt Wunder, dann haben die fettabbauenden Enzyme, die Lipasen, genug Zeit zur Arbeit. Wichtig dabei:
viel Wasser und Tee trinken. Wer einmal die Woche nichts isst und das acht Wochen durchzieht, spart mindestens 14 000 Kalorien – ein Minus von 2 Kilo auf der Waage.
Wer viel knutscht, bekommt davon zwar keine Modelfigur, aber auf dem Weg zur Wunschfigur hilft es wirklich ein bisschen.
Der Körper schüttet beim Küssen und auch bei sanften Berührungen Oxytocin aus. Dieser Botenstoff bremst das Stresshormon Cortisol aus, das uns bei Stress zum unkontrollierten Essen verleitet.
Früchte strotzen vor Vitaminen, halten dank Ballaststoffen länger satt, stillen ein wenig den Süßhunger und sind dank hohem Wassergehalt kalorienarm.
Exoten haben einen weiteren Schlank-Vorteil: Enzyme wie Papain und Bromelin sind echte Fatburner, sie kurbeln die‚ Fettverbrennung an. Also Ananas, Papaya und Kiwi nicht vergessen.
Hinter den Tipps steckt die Erkenntnis, dass jeder Mensch eigene Ess-Vorlieben und Bedürfnisse hat und deshalb auch individuelle Durchhaltestrategien beim Abnehmen braucht.
Deshalb funktionieren unsere Tipps nach dem Baukastensystem. Alles lässt sich kombinieren. Je mehr Tipps Sie aneinander reihen können, umso leichter läuft es mit dem Abnehmen, ohne Magenknurren, ohne schlechte Laune, denn das ist wichtig. Neue Forschungen (Selfish-Brain-Theorie) haben gerade gezeigt: Frustet die Diät, wird kein Fett abgebaut. Negative Gefühle setzen dem Körper dermaßen zu, dass er Stresshormone ausschüttet, die die Lipolyse ausbremsen, also den Fettabbau.
Unsere Tipps berücksichtigen, dass Frauen und Männer anders ticken, auch beim Abnehmen. Einer Studie zufolge können Männer durch bewusste Verdrängung den Hunger unterdrücken, Frauen nicht, bei ihnen nagt der Hunger-Gedanke weiter und weiter – bis die Schokofalle zuschnappt.
Und dann? Nicht sauer werden (in Tipp 24 erfahren Sie, warum Sauersein jede Diät sabotiert), sondern lächeln und weitermachen! Marion Grillparzer sagt: „Jeden Schlemmerausrutscher in diesen acht Wochen kann man mit einem Gemüsesuppentag ausgleichen, dazu Nüsse knabbern, viel Wasser trinken, dann ist alles wieder im Lot.“
Was in Ihrem Körper passiert, wenn Sie die Tipps ausprobieren, wann und warum Hochs locken und Tiefs lauern, sehen Sie auf den Wochenskalen. Wenn Sie Ihren Körper erst einmal verstehen, wird vieles leichter – vor allem Sie selbst!
1. Tag
Der Beginn ist das Schwerste. Der Körper befindet sich im Heißhunger-Insulin-Kreislauf, den es zu durchbrechen gilt. Das Hormon gaukelt Körper und Hirn vor, sie könnten nicht ohne Süßkram & Co. Suppe hilft. Ab sofort regelmäßig Sport treiben. Wird man zittrig: 1 TL Akazienhonig essen.
2. Tag
Am Morgen ein Kilo weniger, weil man zu Beginn mit den abgebauten Kohlenhydraten viel Wasser verliert. Einen Tag hält man noch mit Suppe durch, da der Erfolg motiviert. Die ersten beiden Tage entgiftet der Körper auf vier Ebenen: Verdauungstrakt, Lymphe, Herz-Kreislauf und Immunsystem. Man riecht etwas, kann Kopfweh oder Hautunreinheiten bekommen.
3. Tag
Der Heißhunger-Kreislauf ist durchbrochen. Der Körper konzentriert sich auf den Fettabbau. Jetzt beginnt der Spaß. Nach zwei Tagen ohne Kohlenhydrate verbrennt der Körper mehr freie Fettsäuren, stellt aber aus Eiweiß Zucker her. Damit die Muskeln nicht abbauen, kleine Portionen gesunde Kohlenhydrate (z. B. Vollkorn) und viel Eiweiß essen.
4. Tag
Hunger? Dann machen Sie etwas falsch, essen nicht genug Eiweiß. Hunger drosselt den Stoffwechsel, somit die Verbrennung. Essen Sie zwischen den Mahlzeiten einen Eiweißsnack (ein Ei, ein Stück Putenbrust, Käse) oder trinken Sie ein Glas Buttermilch.
5. Tag
Der Kreislauf sackt ab, die Konzentration lässt nach, schlechte Laune? Vorsicht: Sie essen zu wenig Kohlenhydrate. Dadurch bricht man oft die Diät ab. Das Gehirn bildet zu wenig Serotonin. Wer acht Wochen durchhalten will, muss ein bisschen mehr Vollkorn und Obst einbauen.
6. Tag
Heute hat sich das Gehirn an die Diät gewöhnt. Sitzt ein Nörgler auf der Schulter, der ständig etwas möchte? Dann sollte man über die Verbote nachdenken. Es gibt immer eine Alternative: Bitter- statt Vollmilchschokolade. Milchschaum mit Kakao statt Tiramisu.
7. Tag
Die erste Woche ist geschafft. Sie haben zwei Kilo weg, eines davon Fett, der Rest überflüssiges Gewebewasser. Jetzt wiegen (aber immer nur am Ende der Woche). Notieren Sie auch Ihre Maße um Oberarme, Hüfte, Taille, Oberschenkel.
1. Tag
Nun geht es langsamer. Der Körper verarbeitet immer erst den Zucker und die Stärke. Dann das Fett. Wie Sie Ihren Körper dazu bringen, lange, sprich viel Fett abzubauen? Mit insulinfreien Fastenphasen. Lassen Sie ab nun jeden zweiten Abend die Kohlenhydrate (Beilage, Dessert, Bier, süßes Getränk) weg. Nachts kommt man so in ein Insulintief und das Wachstumshormon kann wunderbar Fett abbauen.
3. Tag
Wer sich das Wiegen während der Woche nicht verkneifen kann und plötzlich zwei Kilo mehr auf der Anzeige hat, darf nicht verzweifeln: Das haben Frauen oft in den Tagen vor den Tagen. Sie lagern mehr Wasser im Körper ein. Bitte nicht auf die Diät schimpfen, sondern unbeirrt weitermachen!
5. Tag
Ein Motivationstief droht. Man hat sich an die Diät gewöhnt, die erste Euphorie ist verflogen. Die zyklusbedingte Gewichtszunahme demotiviert Frauen zusätzlich. Was hilft, ist Wissen. Wer versteht, warum der Körper so reagiert, hält besser durch. Wissen macht schlau und auch schlank.
1. Tag
Nichts geht mehr? Nun brauchen die Entgiftungsorgane Unterstützung. Darum kümmern wir uns diese Woche. Das Fett ist nämlich auch eine Sondermülldeponie, die in den Stoffwechsel entlassen wird. Niere, Lymphe, Leber und Darm brauchen Hilfe. Sind die überlastet, drosselt der Körper den Stoffwechsel. Achten Sie auf Bitterstoffe für die Leber.
3. Tag
Weiter entgiften. Besonders wichtig: viel Wasser für die Niere (besonders gut hilft es warm getrunken, kommt aus dem Ayurvedischen). Den Darm unterstützt man mit Flohsamen, Joghurtbakterien und besonders mit Milchsauer vergorenem wie Sauerkraut, eingelegter Roter Bete und Salzgurken.
5. Tag
Unterstützen Sie die Lymphe durch Bewegung. Hüpfen auf dem Minitrampolin wirkt wahre Wunder, aber auch Massagen und Lymphdrainagen können helfen.
1. Tag
Nun verbrennen Sie dank regelmäßiger Bewegung auch Fett auf der Couch. Durch Muskelaufbau haben Sie einen stärkeren Kalorienverbrauch und das Beste daran: auch in Ruhe. Passen Sie Ihren Trainingsplan an Ihre neue Fitness und Leistungskraft an.
3. Tag
Null Bock auf „Diät“? Dann gönnen Sie sich doch einfach einen Schlampertag. Das dürfen Sie mit mehr Muskeln! Morgen geht’s dann wieder gesund weiter. Das dürfen Sie nun jede Woche einmal!
5. Tag
Heute den inneren Schweinehund anleinen. Mal schlemmen war okay, aber verfallen Sie nicht wieder in alte Muster. Zucker funktioniert fast wie eine Droge, man wird schnell rückfällig.
1. Tag
Nach 30 Tagen ist eine Gewohnheit ein Reflex. Vieles läuft leichter. Vor allem der Sport. Nun haben Sie alte Gewohnheiten (kein Sport, immer Marmeladenbrot zum Frühstück) durch neue, gesunde Gewohnheiten (täglich 30 Minuten Bewegung) ersetzt.
3. Tag
Werden Sie durch den Erfolg nicht nachlässig. Das Gehirn findet tausend Entschuldigungen, warum die zweite Rippe Bitterschokolade sein darf, man fühlt sich doch so viel schlanker. Ablenkung hilft und klappt auch viel besser, als noch in der 1. Woche.
5. Tag
Gönnen Sie sich einen Sauna-Besuch. Durch das Schwitzen verliert man überflüssiges Wasser, fühlt sich abends gleich viel schlanker. Das motiviert. Außerdem ist der Saunagang toll für die Haut und den Geist.
Der Körper ist weitgehend modelliert. Nach sechs Wochen haben Sie sicherlich ein Kilo mehr Muskulatur. Und die wiegt mehr als Fett. Bitte nicht auf die Waage schimpfen.
Endspurt. Oft geht nix mehr. Weil man sich nun leicht unter Druck setzt. Das macht Stress, und das Stresshormon Cortisol verhindert den Fettabbau. Entspannungsübungen, Meditation einbauen.
Gratulation!
Sie haben nun 4 bis 6 echte Fettkilos weniger. Und sicherlich auch ein Kilo mehr Muskeln drauf. Es wird künftig ganz nebenbei Ihr Fett verbrennen.
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