„Der Restauranttester“: Im Wohlfühlrestaurant fühlt sich Rach gar nicht wohl

Acht Jahre haben Phillipp Späth und Inge Koblitz ihr „Phil-Ing – das Wohlfühlrestaurant“ renoviert. Doch nach einem Jahr Betrieb müssen sie der bitteren Wahrheit ins Auge blicken: Die Gäste bleiben aus.

Restauranttester Christian Rach (54) nimmt das „Phil-Ing" in Bingen auf's Korn. Sein erster Eindruck: Sauber und ordentlich, so wie es sein muss.

Doch wo ist das Problem? Dem sogenannten Wohlfühlrestaurant fehlt es an Seele. Alles ist zu akkurat, zu ordentlich, in den Räumen hallt es vor fehlender Atmosphäre!

Auch bei Rachs zweitem Testkriterium, dem Essen, ist erst auf den zweiten Blick erkennbar, was fehlt. Wo ist das natürliche Aroma hin?

Der gelernte Schlossermeister Späth ist zwar inzwischen Koch. Seine Gerichte bereitet er jedoch eigenartig vor. Bei ihm wird alles vorgekocht, dann vakuumiert und eingefroren. Wenn der Gast bestellt, wird dann alles im Wasserbad erwärmt. Frisch ist dann doch ein bisschen anders!

Das findet auch Rach: „Ein großer Koch hat mal gesagt: Die spontane Küche – das macht einen guten Koch aus.“

Rachs Rat: Um mehr Gäste anzulocken, muss das Paar im Gastraum Atmosphäre schaffen, die Karte modernisieren und Werbung in der Umgebung schalten.

Gesagt, getan: Als der Sternekoch das Restaurant verlässt, ist es im Gastraum schon viel heimeliger geworden. Jetzt muss Späth nur noch die Karte ändern und seine Gerichte frisch zubereiten.

Vier Wochen später kommt Rach wieder: Beim Blick in die Küche bleibt ihm nur wenig Verständnis. Noch immer wird in der Küche vakuumiert und danach erwärmt. „Wir haben es noch nicht geschafft, die Karte zu ändern", verteidigt sich Späth. So schnell könne er das nicht, er müsse die Gerichte erst vorher testen. Für Rach eine Sache von 24 Stunden ...

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