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Neue Gadgets Roboter-Libellen und Formel-1-Espresso

Ein deutsches Unternehmen hat eine künstliche Libelle gebaut die so gut fliegt, dass Skeptiker Betrug wittern. Weitere Frühlings-Gadgets im Überblick von neuerdings.com: Eine Zwölfzylinder Espressomaschine und der 2000-Watt-Bollerwagen.
Von Jan Tißler und Frank Müller
Foto: Festo

Libellen begeistern in der Natur dadurch, wie schnell und flexibel sie manövrieren können. Der Mensch hat versucht, mit dem Hubschrauber etwas ähnliches zu erreichen. Aber die Libelle bleibt die elegantere Lösung. Durch eine Veränderung des Flügelschlags können sie von Vorwärtsbewegung zu Stillstand und zurück wechseln, ohne die eigene Lage zu verändern.

Unter dem Namen BionicOpter zeigt Festo aus Esslingen einen elektronischen Nachbau dieser Natur-Helikopter: eine Roboter-Libelle.

Wie das natürliche Vorbild könne "das ultraleichte Flugobjekt" in alle Raumrichtungen manövrieren, auf der Stelle fliegen und ganz ohne Flügelschlag segeln. Erstmals beherrsche ein Modellfluggerät damit mehr Flugzustände als Hubschrauber, Motor- oder Segelflugzeuge. Alle vier Flügel lassen sich individuell in Schubrichtung und Schubstärke einstellen, so dass die ferngesteuerte Libelle nahezu jede Lageorientierung im Raum einnehmen können soll.

Unter einem YouTube-Video der Festo-Libelle  lassen "Fake"-Rufe nicht lange auf sich warten - und wer mag es den Nutzern schon verdenken. Es wäre zweifellos möglich, das komplette Video im Computer entstehen zu lassen. Allerdings kennt man Festo bereits von ähnlich beeindruckenden Projekten.

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Entstanden ist der BionicOpter im Rahmen des "Bionic Learning Network". Gemeinsam mit Hochschulen, Instituten und anderen Firmen entwickelt und fördert Festo nach eigenen Aussagen seit Jahren "Projekte und Versuchsträger, deren technische Grundprinzipien aus der Natur abgeleitet sind".

So haben sie sich beispielsweise für ihren Smart Bird von der Silbermöwe inspirieren lassen. Das künstliches Flugobjekt kann ganz wie sein Vorbild aus eigener Kraft starten, fliegen und landen. Die Flügel schlagen nicht nur auf und ab, sondern verdrehen sich gezielt.

Also: So unglaublich komplex und elegant die künstliche Libelle auch aussieht, sie ist echt. Möglich wird sie vor allem durch konsequenten Leichtbau. Bei einer Spannweite von 63 Zentimetern und einer Körperlänge von 44 Zentimetern wiegt sie 175 Gramm. Im "Brustkorb" sind die Batterie, neun Servomotoren, ein Arm-Mikrocontroller, die Sensoren und Funkmodule verbaut. (Jan Tißler)

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Zwölfzylinder-Espressomaschinen für Rennsportfreunde

Foto: Espresso Veloce

Der Name täuscht, Espresso Veloce kommt nicht aus dem Mutterland des Espressos, sondern aus dem südafrikanischen Johannesburg. Dort baut das Unternehmen ungewöhnliche Espressomaschinen. Etwa solche wie die Modelle V10 und V12, die im Maßstab 1:2 ein Tribut an die Grand-Prix-Motoren der neunziger Jahre darstellen sollen, inklusive Öleinfüllstutzen. Nur dient der hier als Grappa-Reservoir für einen ordentlichen Caffè corretto.

Die Kaffee-Kapseln sehen aus wie beim Nespresso-System. Die Anmutung mit zehn beziehungsweise zwölf Auslass-Stutzen täuscht, die Maschine kann trotzdem nur einen Espresso zur Zeit herstellen.

Dabei dürften die Espressomaschinen von Espresso Veloce vor allem für Firmen interessant sein, und für Menschen, denen es auf ein paar Tausender nicht so ankommt. Die handgefertigten, auf je 500 Exemplare limitierten Modelle V10 und V12 sollen rund 12.500 Euro kosten.

Zum Vergleich: Die teuerste Espressomaschine auf Amazon, eine Elektra Classic V1C Barlume für den Gastronomie-Einsatz ist schon für 9.400 Euro zu haben. Die ist aber auch nicht so exklusiv. Mehr Infos über die Espressomaschinen V12 und V10 von Espresso Veloce gibt es auf der Website des Herstellers . (Frank Müller)

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Der 2000-Watt-Bollerwagen

Foto: Mobile Fidelity

Der Blastmaster XL gäbe ein hervorragendes Gadget für den Vatertag ab, wenn Gruppen von Männern feiernd durchs Land ziehen - per Rad, auf dem Anhänger eines Traktors oder zu Fuß, begleitet meist von einem Bollerwagen, auf dem Getränke und Musik transportiert werden.

Der Blastmaster XL kehrt das übliche Getränke-Musik-Verhältnis eines solchen Bollerwagens um. Abgesehen von drei versenkten Becherhaltern, einem Flaschenöffner und Flaggenmasthalter dient er ganz der Musik. Das folgende Video zeigt die Blastmaster-XL-Version des Harlem Shake.

Die rollende Stereoanlage beschallt die Umwelt mit 2000 Watt Musikleistung aus acht Piezohörnern, zwei Mitteltönern und einem Subwoofer. Die Musik wird über Bluetooth, USB oder Klinkenstecker an den Blastmaster XL geschickt. CD-Player und Radio sind schon an Bord. Die Bedienungsanleitung kann man sich als PDF herunterladen.

Das Gehäuse des Blastmaster XL besteht aus mitteldichter Faserplatte, die nötige Energie liefern ein bis zwei Bleiakkus mit 12 Volt, wie man sie von Kraftfahrzeugen kennt. Zwei Batterien sollen für bis zu 40 Stunden Musik bei halber Lautstärke ausreichen. Ein Ladegerät ist mit dabei.

Den Blastmaster XL gibt es im Online-Shop von Hammacher Schlemmer für stolze 4000 Dollar (umgerechnet etwa 3110 Euro). Klickt man ein bisschen weiter, findet man den Blastmaster XL auch direkt beim Hersteller für "nur" 3800 Dollar (2960 Euro). Allerdings wird er derzeit nur innerhalb der USA ausgeliefert. (Frank Müller)

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