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Kölner Spielemesse Gamescom wegen Überfüllung geschlossen

Die Kölner Videospielmesse Gamescom wird zum Opfer des eigenen Erfolges: Am Samstag war der Andrang so groß, dass die Eingänge zu den Messehallen geschlossen werden mussten. Aus Sicherheitsgründen, wie der Veranstalter mitteilte.
Gamescom-Besucher, Mann im "Star Wars"-Kostüm: Zu viele Gäste

Gamescom-Besucher, Mann im "Star Wars"-Kostüm: Zu viele Gäste

Foto: Martin Meissner/ AP

Hamburg/Köln - Am Samstagmittag ging erstmal nichts mehr. Das Kölner Messegelände hat seine Kapazitätsgrenze erreicht, das Interesse der Videospielfans an der Fachmesse Gamescom ist einfach zu groß. "Im Moment besteht eine Einlasssperre", bestätigte eine Messesprecherin SPIEGEL ONLINE auf Anfrage. Man plane zwar, immer wieder kleinere Gruppen von Besuchern durch die Drehkreuze einzulassen. Aber: "Die Sicherheit muss natürlich gewährleistet sein."

Vor Ort war schon am ersten Besuchertag der Messe, dem Donnerstag dieser Woche, zu erkennen, dass die Veranstaltung wohl auf einen neuen Besucherrekord zusteuerte. Vormittags wälzten sich gewaltige Besuchermassen durch die Hallen, vor den Ständen der Videospielhersteller bildeten sich gewaltige Schlangen. Für Demonstrationen bestimmter Titel dürften mehrstündige Wartezeiten angefallen sein.

Es sei das erste Mal in der dreijährigen Gamescom-Geschichte, dass man eine Einlasssperre verhängen müsse, erklärte die Sprecherin. Vor dem Südeingang seien aber Unterhaltungsangebote und Sitzgelegenheiten aufgebaut worden, um den anstehenden Fans die Wartezeit zu versüßen. Getränke würden kostenlos zur Verfügung gestellt. Wie in weiten Teilen Deutschlands ist es in Köln am heutigen Samstag sonnig und warm.

Ob den Besitzern von Eintrittskarten, die nun vorläufig nicht aufs Messegelände kommen, der Eintrittspreis erstattet wird, konnte die Sprecherin nicht sagen. Man gehe derzeit davon aus, dass alle Inhaber von Vorverkaufstickets heute noch eingelassen werden könnten. Tageskarten würden heute jedoch nicht mehr verkauft. Schon im vergangenen Jahr hatten die Gamescom über 250.000 Menschen besucht.

Auf Rekordkurs war die Spielemesse, die Leipzigs inzwischen eingestellte Games Convention als europäische Leitmesse abgelöst hat, schon vor dem Beginn. 550 Aussteller aus 39 Ländern zeigen dort 2011 etwa 300 Spiele, an den Ständen der Aussteller arbeiten nach Schätzung der Messegesellschaft rund 5000 Firmenmitarbeiter und Hostessen.

cis