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Soziale Netzwerke Anonymous und Facebook gegen Google+

Facebook soll an einer besseren Integration von Nachrichten arbeiten, Anonymous will ein eigenes, natürlich anonymes soziales Netzwerk starten, und Anzeigen, die für Google+ werben, sind bei der Konkurrenz unerwünscht.
Anonymous startet AnonPlus: Platzhalter-Seite für ein neues soziales Netzwerk

Anonymous startet AnonPlus: Platzhalter-Seite für ein neues soziales Netzwerk

Nachrichten-Apps für Facebook: Ist das etwa Neid? Googles neues soziales Netzwerk hat eine Funktion namens Sparks, die den Nutzern neue Artikel aus dem Internet zu bestimmten Themen zusammensucht. So bekommen die Nutzer immer neue Inhalte zugespielt, die sich mit ihren Kontakten tauschen und diskutieren können. Wie "Forbes" nun berichtet,  arbeitet auch Facebook an einer Integration aktueller Artikel, die über das hinausgeht, was die Plattform Nachrichten-Angeboten schon jetzt ermöglicht.

Dabei geht es offenbar nicht um einen reinen Sammeldienst für bestimmte Themen, sondern für zusammengeschnürte Nachrichten-Pakete. Demnach werde über spezielle "Facebook-Ausgaben" von Zeitungen und Zeitschriften nachgedacht, schreibt "Forbes". Angeblich sollen ein Dutzend Medien gefragt worden sein - und noch dieses Jahr sollen erste Angebote starten. Auch die "New York Times" soll zum Mitmachen aufgefordert worden sein, lehnte aber angeblich vorerst ab. Eine Facebook-Sprecherin erklärte, man habe nichts neues anzukündigen. Google hat laut "Forbes" Verlagen ähnliche Pläne vorgestellt.

Anonymous will Klarnamenpflicht von Google+ nutzen: Google+ will einiges besser und anders machen als Facebook - und der erste Erfolg scheint einen Bedarf an einfacheren Privatsphäre-Einstellungen zu bestätigen. Doch in einem Punkt hat sich Google gerade ziemlich in die Nesseln gesetzt: Nutzer müssen bei Google+ ihren Klarnamen angeben, allenfalls in Ausnahmefällen können Künstler davon abweichen. Pseudonyme sind unerwünscht - und genau hier sieht die Web-Guerilla Anonymous nun einen Bedarf.

Anhänger der Gruppe haben bereits die Domain anonplus.com  registriert und die Entwicklung eines eigenen sozialen Netzwerks angekündigt. Wichtigstes Feature von AnonPlus: natürlich völlige Anonymität. Bisher treffen sich die Web-Aktivisten vor allem in IRC-Netzwerken, in denen die Hälfte der Kommunikation aus kryptischen Systemnachrichten besteht, und in Web-Foren wie 4chan. Das könnte noch eine ganze Weile so weitergehen: Bisher wird im Entwickler-Forum von AnonPlus vor allem über ein Logo diskutiert.

Werbung für Google+ unerwünscht: Ein Web-Entwickler wollte seine Kreise auf Google+ erweitern und schaltete dazu eine Anzeige auf Facebook: "Füge Michael auf Google+ hinzu", bot er denjenigen Facebook-Mitglieder an, die "das Glück haben, einen Account bei Google+ zu haben".

Das fand Facebook offenbar gar nicht lustig - und sperrte den Account des Entwicklers, wie ZDNet berichtet.  Das Überlauf-Angebot zur Konkurrenz wurde gestoppt, in einer Standardnachricht verwies Facebook auf die Richtlinien zur Werbeschaltung und die Nutzungsbedingungen. Darin enthalten ist praktischerweise eine Klausel, nach der Facebooke jede Anzeige ablehnen kann, die das eigene Geschäft irgendwie negativ beeinflusst.

Auch das noch:

  • Laut einer Studie von Paul Allen , Gründer des Ahnenforschungsportals Ancestry.com sind bei Google+ mittlerweile erheblich mehr Frauen registriert als anfangs.

ore