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USA Gedenkstätten verbieten "Pokémon Go"

Das Handyspiel "Pokémon Go" stößt nicht überall auf Begeisterung. In den USA haben Gedenkstätten ihre Besucher aufgerufen, das Spielen sein zu lassen. Vom Anbieter fordern sie, ihre Einrichtungen zu sperren.
"Pokémon Go"-Spieler in New York

"Pokémon Go"-Spieler in New York

Foto: MARK KAUZLARICH/ REUTERS

Spieler der neuen App "Pokémon Go" sorgen in US Gedenkstätten für Unmut. Zahlreiche Besucher sollen in den Einrichtungen ihre Smartphones gezückt und gespielt haben. Der Arlington-Ehrenfriedhof in Washington forderte seine Besucher bei Twitter auf, dies zu unterlassen, weil es unangemessen sei.

Auch das Holocaust-Museum in der US-Hauptstadt appellierte an die Besucher über den Kurznachrichtendienst, respektvoll beim Einsatz von Technik zu sein. Man versuche, den Ort aus dem Spiel entfernen zu lassen, sagte ein Sprecher dem Sender NPR.

Bei der App sind "Pokémon"-Figuren an diversen Orten platziert, ein Spieler muss in der Nähe sein, um sie auf dem Smartphone-Bildschirm zu sehen und fangen zu können. Die Entwickler - Nintendos Pokémon Company und die Spielefirma Niantic Labs - haben die Möglichkeit vorgesehen, unangemessene Orte zu melden.

Niantic hatte im vergangenen Jahr schon ähnlichen Ärger in Deutschland. In dem ebenfalls ortsbasierten Spiel "Ingress" wurden einiger der Portale, um die Nutzer kämpfen müssen, bei ehemaligen Nazi-Konzentrationslagern platziert. Nach Kritik wurden sie schnell aus der Nähe der Gedenkstätten entfernt. "Pokémon Go" greift auch auf Datenbanken von "Ingress" zurück.

Unterdessen meldete die Polizei der A&M University in Texas auch einen Auffahrunfall im Zusammenhang mit dem Spiel. Ein Fahrer stellte seinen Wagen im regelwidrig ab, um auszusteigen und ein Pokémon zu fangen, wie die Polizei bei Twitter erklärte. Ein anderes Auto fuhr von hinten auf.

Im Video: Pokémon Go-Hype in Los Angeles

SPIEGEL ONLINE
cte/dpa