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Worauf sich Allergiker 2012 einstellen müssen

Erste warme Frühlingstage leiten die Heuschnupfen-Saison ein: Besonders heftig wird 2012 jedoch der Birkenpollen-Flug. Biologen sprechen von einem "Mastjahr".

Der Frühling naht. Nach den langen Wintermonaten bescheren die milden Temperaturen vielen Menschen ein Hochgefühl. Allergiker sehen den Wetterumschwung allerdings mit zwiespältigen Gefühlen. Denn mit den ersten warmen Tagen nach der winterlichen Frostperiode beginnt auch die Zeit der Pflanzenblüte. Allergiker müssten sich daher auf einen „sprunghaft ansteigenden Pollenflug“ einstellen, wie die Krankenkasse Barmer GEK mitteilte.

Etwa jeder Vierte leidet in Deutschland an Heuschnupfen. Der Pollenflug beschert den Betroffenen juckende Augen, Nies-Attacken und triefende Nasen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD), der eine Pollenflugauskunft anbietet, sind derzeit bereits die ersten Samen von Frühblühern wie Erle und Hasel unterwegs.

Erlenpollen sind in Deutschland in weiten Teilen schon in mäßiger Konzentration nachweisbar, im klimatisch besonders milden Zonen am Oberrhein und im Moseltal bereits in mäßiger bis starker Konzentration. Auch Haselpollen sind demnach fast überall schwach bis mäßig in der Luft zu finden.

Im weiteren Verlauf des Frühjahrs müssen sich Allergiker nach Angaben von Experten dann vor allem auf eine starke Belastung mit Birkenpollen einstellen. Denn Birken setzen aus bislang nicht restlos geklärten Gründen alle zwei Jahre mehr Pollen frei als üblich, wie die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) mitteilte. 2012 ist wieder ein solches „Mastjahr“, wie Biologen das nennen.

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Patienten mit einer Birkenpollenallergie müssen daher den Angaben zufolge bis voraussichtlich Mai mit sehr heftigen Allergiesymptomen rechnen.

Erreicht der Blütenstaub die Augen- und Nasenschleimhäute, bildet der Körper gegen die vermeintlichen „Feinde“ Antikörper und schüttet unter anderem den Botenstoff Histamin aus. Das führt zu tränenden Augen, Fließschnupfen und Atemnot. Die Allergie kann auch zu Magen-Darm-Störungen, Müdigkeit sowie Konzentrationsstörungen führen.

In schweren Fällen droht ein allergischer Schock. Ohne ausreichende Therapie erkranken laut Allergologen-Verband zudem 40 Prozent der Heuschnupfenpatienten an Asthma, das oft lebenslang bestehen bleibt.

Zum Schutz vor Pollen sollten Allergiker einige einfache Expertentipps beherzigen. So sollte die Kleidung beim Betreten der Wohnung gewechselt werden. Auch sollten Betroffene vor dem Schlafengehen die Haare mit Wasser ausspülen. Sport im Freien sollte vermieden werden.

Auf dem Lande ist die Pollenbelastung in den frühen Morgenstunden am stärksten, in der Stadt hingegen wird das Maximum erst abends erreicht. Experten empfehlen daher, das Schlafzimmer nachts zu lüften und die Fenster am frühen Morgen zu schließen und auch tagsüber geschlossen zu halten.

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Hilfreich ist auch ein Fensterschutz, ebenso ein Lüftungsfilter im Auto. Wäsche sollte nicht an der frischen Luft getrocknet werden, weil sich die Pollen überall festsetzen. Bei ihrer Urlaubsplanung sollten sich Allergiker am Pollenkalender orientieren.

Eine Ferienreise ist dann am günstigsten, wenn zu Hause der jeweils allergieauslösende Pollen „Hochsaison“ hat. Vor allem in den Hochgebirgen und am Meer, wo es reichlich pollenarme Luft gibt, können Allergiker durchatmen.

Werden die Beschwerden dennoch zur Qual, helfen Medikamente. Antiallergisch wirkende Antihistaminika werden bei akuten Symptomen eingesetzt, haben aber häufig auch unerwünschte Nebenwirkungen. Es gibt sie als Nasenspray oder Augentropfen sowie als Tabletten und Tropfen.

Bei stärkerem Heuschnupfen kann der Arzt kortisonhaltige Mittel verordnen. Gut wirksam ist die sogenannte Grastablette. Studien zufolge kann die Allergietablette Heuschnupfensymptome deutlich senken. Auch die Wirksamkeit von Akupunktur bei der Behandlung von Allergien und Asthma ist belegt.

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AFP/oc

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