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Deutschland Ex-NRW-Ministerpräsident

Rüttgers will gesetzliches Rentenalter abschaffen

Rüttgers soll Bahnlobbyist werden Rüttgers soll Bahnlobbyist werden
Ex-NRW-Ministerpräsident Rüttgers will bei der Rente dem britischen Beispiel folgen
Quelle: dpa/DPA
Rente mit 65, 67 oder 69? Der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident Rüttgers fordert eine Abschaffung des gesetzlichen Rentenalters. Sein Vorbild: Großbritannien.

Der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) fordert eine Abschaffung des gesetzlichen Rentenalters. „Die Menschen sollten frei entscheiden, wann sie in Rente gehen“, sagte Rüttgers dem Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

Sie müssten dann aber auch hinzuverdienen können. Wer freiwillig länger arbeite und Rentenbeiträge einzahle, könne „dann auch eine höhere Rente bekommen“, erklärte der 60-jährige Politiker. Angesichts des demografischen Wandels spricht sich Rüttgers für einen „neuen Generationenvertrag“ aus.

Wenn die Bevölkerungszahl schrumpfe, müsse alles getan werden, damit mehr Menschen arbeiten, erklärte der frühere Ministerpräsident. „Entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist Arbeit, Arbeit, Arbeit“, sagte er.

Zuwanderung allein wird nach Auffassung Rüttgers das Demografieproblem nicht lösen. Man könne es allenfalls abmildern. „Gleichwohl sollten wir uns aber aufmachen und den jungen Leuten, die in Spanien, Griechenland und Portugal dringend Jobs suchen, hier Arbeitsplätze anbieten.“

Vor wenigen Wochen soll die Bundesregierung eine Erhöhung des Renteneintrittsalters um zwei auf 69 Jahre erwogen haben. Das berichtete damals das Nachrichtenmagazin "Focus". Demnach hätten sich „die Risiken für die dauerhafte Solidität der Staatsfinanzen zuletzt spürbar erhöht“. Als Grund für die Verschlechterung wurde die Wirtschafts- und Finanzkrise angeführt.

Rentenalter steigt und steigt

In Deutschland gilt noch ein gesetzliches Rentenalter von 65 Jahren. Ab 2012 steigt es schrittweise an: Die Jahrgänge ab 1964 können erst mit 67 Jahren in den Ruhestand gehen. Doch die Entwicklung geht weiter. Damit die Sicherungssysteme auch künftig finanzierbar bleiben, müssten sie an die weitere Entwicklung der Lebenserwartung gekoppelt werden. Nimmt man die aktuellen Daten als Grundlage hieße das: Das offizielle Renteneintrittsalter würde im Jahr 2045 auf 68 Jahre steigen und im Jahr 2060 noch einmal auf 69 Jahre. Davon wären alle betroffen, die nach 1977 geboren sind.

epd/ddp/wos

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