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Die eigene Kunst verkaufen – Ausführlicher Ratgeber

Das kennst du bestimmt: Du hast bereits viele Bilder gemalt, davon hängen einige bereits an der Wand, andere hast du an Freunde und Bekannte verschenkt. Nun wäre der nächste logische Schritt, nicht benötigte Bilder zu verkaufen, um mit den Einnahmen neue Werke zu finanzieren. Und wer weiss, vielleicht ist es auch dein Ziel, einen kleinen Nebenerwerb mit deiner Kunst aufzubauen? Wir geben dir hier eine ganze Reihe an Ideen, wie und wo du deine Kunst verkaufen kannst, wie du diese preislich kalkulierst und wie du deine Marke aufbaust. Ausserdem kannst du mittels unseren Kunstrechnern den Preis deiner Kunst berechnen.

 

 

Meine Kunst verkaufen? Das Wichtigste kurz zusammengefasst

Wenn du mit dem Gedanken spielst, deine Kunst zu verkaufen, solltest du dir erst über die folgenden Punkte Gedanken machen und dich damit auseinandersetzen.

  • Wie baue ich eine Marke auf – nämlich deinen Künstlernamen als Marke
  • Wie berechne ich die Preise für meine Kunst – wie ist das Preisgefüge
  • Welche Vertriebswege möchte ich bespielen?

Beim Aufbau deiner Künstler-Marke ist eines wichtig: Deine Werke sollten einzigartig sein und einen gewissen Wiedererkennungswert haben. Wenn du eine extrem grosse Bandbreite an Bildern malst und sich diese vom Stil her alle extrem unterscheiden, wirst du es schwer haben.

Du kannst durchaus verschiedene Stile pflegen und stilistisch zusammenhängende Bilderserien oder Skulpturen kreieren, wie es schon viele berühmte Maler und Künstler vor dir getan haben, aber für Ausstellungen empfiehlt es sich, sich auf wenige Stile zu beschränken und so ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen, bei dem die Handschrift zu erkennen ist.

 

 

Der erste Schritt – Aufbau der Marke und Sichtbarkeit erhöhen

Der wichtigste erste Schritt ist die Sichtbarkeit. Wenn du und deine Werke nirgends sichtbar bist, hast du auch keine Reichweite und dementsprechend wird es sehr schwierig werden, deine Bilder zu verkaufen. Die ganz klassische Künstlerkarriere vor dem Siegeszug des Internets liefen über Kunstgalerien.

Schaffte man es, durch eine oder mehrere Kunstgalerien unter Vertrag genommen zu werden, waren die Weichen für eine Karriere als Künstler/in geebnet und die Verkäufe liefen in der Regel je nach Qualität und Reichweite der Kunstgalerie gut. In den letzten Jahren hat sich der Kunstmarkt stark gewandelt und Kunstgalerien schliessen reihenweise. Nur die ganz grossen Galerien und hochspezialisierte Nischengalerien werden langfristig überleben.

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Kunst online verkaufen – Online Sichtbarkeit erhöhen

Was beim Aufbau deiner Sichtbarkeit im Internet so genial ist – du benötigst keine oder nur wenig finanzielle Mittel, um dir verschiedene Kanäle aufzubauen. Was du allerdings benötigst ist eine Menge Zeit, da zum einen das Einrichten von Profilen / Seiten auf den verschiedenen Seiten einiges an Zeit kostet. Auch die Pflege und Aktualisierung sollte zeitlich nicht unterschätzt werden. Wenn du eine eigene Webseite erstellst und regelmässig pflegst, benötigt auch das wieder Zeit. Das sind aber alles wichtige Schritte, um deine Kunst online zu verkaufen.

Die Möglichkeiten des Internets eröffnen hier vielfältige Möglichkeiten. Sichtbar werden kannst du auf viele unterschiedliche Arten:

 

Die wichtigste «Visitenkarte»: Deine eigene Künstler-Webseite

Wenn du eine eigene Webseite erstellst, hast du die volle Kontrolle über das Design, welche Inhalte du publizieren möchtest und auf was du verlinkst. Es ist zudem der nachhaltigste Kanal, da du bei allen anderen Plattformen jederzeit entfernt werden kannst oder der Seitenbetrieb kann eingestellt werden.

Auch einen eigenen Shop kannst du heute relativ einfach ohne vertiefte IT-Kenntnisse installieren und hast so die Kontrolle über den gesamten Prozess: Von der Suchanfrage auf Google, der Präsentation deiner Produkte bis zum Kauf und natürlich darüber hinaus mit der Kundenbindung mittels Newsletter usw.

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Die eigene Kunst verkaufen mit Hilfe von Online-Galerien und Online-Shops

Eine weitere Möglichkeit und keine schlechte Alternative, wenn man keine eigene Webseite erstellen möchte sind Online-Galerien und Shops wie Singulart oder Etsy. Hier kannst du eine eigene Seite erstellen und deine Werke einzeln präsentieren mit Beschreibung und Preis. Bei manchen online Plattformen muss man die Kontrolle abgeben, daher informiere dich im Voraus was die Bedingungen der Online-Galerie sind.

Bei Singulart muss man sich bewerben, jedoch hat man nach der Aufnahme totale Selbstverfügung über die Kunstwerke die man ausstellt, welchen Preis man anbieten möchte und welche Werke zum Verkauf stehen. Dies kann jederzeit von sich aus angepasst werden. Singular hat auch keinen Anspruch auf Exklusivität, was für viele Künstler sehr wichtig ist – denn so kann man die Gemälde auch zeitgleich an anderen Orten ausstellen.

Je nach Anbieter zahlst du entweder einen monatlichen Beitrag, einen Beitrag pro angebotenem Kunstwerk oder sehr selten läuft die Verrechnung auf Provisionsbasis. Das zeigt auch schon das Problem: Wenn die Verkäufe über diese Plattformen so gut laufen würden, wäre das Provisionsmodell, also die Beteiligung pro verkauftem Bild verbreiteter.

Der Anbieter nimmt sich aber lieber aus dem Risiko und verrechnet einen fixen Betrag, die der Künstler zahlen muss. Dies natürlich ohne zu wissen, ob er je überhaupt etwas verkauft. Singulart ist eine der Plattformen, die auf Kommissionsbasis arbeitet. Das heisst, es fallen erst Kosten an, wenn man ein Kunstwerk verkauft wurde – die Kommission. Dafür übernehmen sie jedoch jegliche Versandkosten und Logistik-Aufwände für dich.

Auch der Preis spielt hier eine Rolle, denn teurere Kunstwerke werden nur selten über das Internet gekauft, ohne die Möglichkeit der physischen Begutachtung.

 

Social Media (Instagram, Facebook, Pinterest, Deviantart usw.)

Die sozialen Medien kommen erst zum Schluss? Klar gehören eigene Profile auf den wichtigsten Social Media Plattformen dazu. Bei vielen Künstlern stellen wir jedoch fest, dass sie einen viel zu hohen Stellenwert geniessen, aber für den Verkauf gänzlich irrelevant sind.

Schlussendlich geht es hier nur um das Sehen und Gesehen werden – jedoch meistens nur bei den Künstlern und Malern untereinander. Man giert nach Likes und Followern, das Ganze ist aber weder nachhaltig noch hast du als Künstler einen allzu grossen Nutzen davon. Denn effektive Kunden befinden sich unter deinen Followern wohl eher selten. Wenn du eine Ausstellung auf Social Media bewirbst, kommen vielleicht deine Künstlerkolleginnen vorbei, aber das ist nicht das Klientel, welches dir deine Kunst abkauft.

Trotzdem sind die sozialen Medien als unterstützende Kanäle nicht schlecht, bringen sie dir doch einige Besucher auf deine Webseite und helfen, dein Renommee etwas zu steigern. Anders sieht es aus, wenn du eigene Kurse in digitaler oder physischer Form für Künstler anbieten möchtest, aber das ist ein anderes Thema.

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Kunst verkaufen – Offline / physische Sichtbarkeit erhöhen

Die Online-Kanäle sind alle wichtig, aber stelle dir die Frage: Würdest du ein Bild von einem dir bis dahin unbekannten Künstler im Internet kaufen? Die meisten Künstler würden hier wohl eher verneinen. Denn was im Internet fehlt ist zum einen der direkte Kontakt mit dem Künstler, als auch der effektive Eindruck des Kunstwerks vor Ort.

Denn Grösse und Farbe kann auf digitalen Bildern nur beschränkt vermittelt werden. Je nach Kunstwerk spielt auch die Haptik eine wichtige Rolle.

 

Gut und günstig: Märkte und Co.

Wenn du noch gar keine Erfahrung mit Ausstellungen hast, kann ein (Kunst)Markt durchaus ein erster Schritt für deine ersten Verkäufe sein. Die Gebühren sind meistens sehr tief, sodass du schon ab 50 bis 100 Euro ein Wochenende lang einen Stand erhalten und dort deine Werke ausstellen kannst. Sei dir hier aber auch bewusst, dass die Kundschaft hier nicht primär an Kunst interessiert ist, sondern «einfach mal schauen» kommt und wohl eher an den Essensständen interessiert ist. Auch finanziell sind hier die Grenzen sehr tief angesetzt: Bilder von 30 bis 80 Euro lassen sich in der Regel noch verkaufen, darüber wird es schwierig. Das Ambiente passt hier einfach nicht für hochwertige und höherpreisige Kunst.

Wenn die Märkte draussen stattfinden, solltest du auch das Wetter nicht ausser Acht lassen, denn Regen ist in der Regel nicht optimal für deine Objekte und Bilder.

 

Kunsthandwerk-Ausstellungen

Kunsthandwerk-Ausstellungen gibt es bestimmt auch in deiner Nähe. Hier organisiert ein Komitte oder eine Einzelperson eine Ausstellung, welche oft zwei bis drei Tage dauert, bei welcher mehrere Künstler gemeinsam einen Ausstellungsraum mieten und dort ihre Werke ausstellen.

Die Kosten belaufen sich hier ab 100 bis 300 Euro für ein Wochenende. Dieses Geld muss man zuerst einmal wieder mit Verkäufen reinholen.

Die Besucher sind eine Summe aus den Kontakten aller teilnehmenden Künstler und zusätzlich erreichter Interessenten über Werbung und andere Kanäle. Es handelt sich hierbei um eine gute Möglichkeit für dich, deine Kunst zu präsentieren und auch den einen oder anderen Verkauf zu erzielen. Achte hier auf die Qualität der Mitkünstler. Denn es nützt dir in der Regel nur wenig, wenn niedrigpreisiges Selbstgebasteltes neben deinen hochwertigen Bildern für mehrere hundert Euro angeboten werden.

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Atelier-Ausstellung

Hast du selber ein Atelier? Dann lade doch einmal dein Bekanntenkreis zu einer Atelier-Ausstellung ein und lade noch einen anderen Künstler, der seine Kunden und Bekannten ebenfalls einlädt. So kannst du deine Kunst neuen Menschen zeigen und dein Netzwerk ausbauen. Menschen werden von einer kreativen Umgebung inspiriert, was sich auch positiv auf deine Verkäufe auswirken kann.

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Kunstgalerien

Für hochpreisigere Bilder und Kunstwerke bieten sich Kunstgalerien an. Hier muss man aber zwischen drei Arten von Galerien unterscheiden:

  • Unbekanntere, kleine Regionale Kunstgalerien ohne grösseren Kundenstamm und ohne Laufkundschaft
  • Etablierte regionale / nationale Kunstgalerien mit einem guten Kundenstamm
  • Rennommierte Internationale Galerien

Kunstgalerien klingen zunächst einmal spannend als Vertriebskanal. Die Werke werden dort nicht nur über ein Wochenende gezeigt, sondern im Rahmen einer Ausstellung teilweise mehrere Monate ausgestellt.

Der Künstler ist zumeist während der Vernissage (Eröffnung der Ausstellung mit Apéro und eventuell Rahmenprogramm) und Finnissage anwesend. Der Galerist vertritt den Künstler und verkauft die Werke für den dich als Künstler. Auch das klingt immer noch super.

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Die Kunstgalerie übernimmt zusammenfassend die folgenden Aufgaben:

  • Stellt Infrastruktur zu Verfügung
  • Gestaltet Einladungskarten und Plakate
  • Druckt Plakate und platziert diese
  • übernimmt den Versand von Einladungen an Kundenstamm
  • informiert elektronisch zusätzlich via Newsletter/Reminder
  • informiert Presse und Medien
  • übernimmt Organisation Getränke, Häppchen für Vernissage, Apéro, Finissage
  • übernimmt Präsenzzeit

Klingt ja nach dem Rundum-sorglos-Paket. Aber wo ist der Haken? Ganz einfach: Erst einmal muss dich eine Galerie aufnehmen, was bei seriösen Galerien gar nicht so einfach ist und zweitens ist das Ganze meist sehr kostspielig.

 

Unbekanntere Regionale Kunstgalerien ohne grösseren Kundenstamm und ohne Laufkundschaft

Am einfachsten für dich als noch unbekannter Künstler, ist es natürlich bei einer solchen Galerie unter zu kommen. Hier empfehlen wir dir aber, dich vorab genau über die Konditionen zu informieren. Diese Art von Galerien finanzieren sich nämlich nur selten über Verkäufe, sondern über eine Ausstellungsgebühr welche vom Künstler bezahlt werden muss. Die Kosten sehen dann in etwa so aus: Für eine Ausstellung von 3 Monaten bezahlst du als Künstler zum Beispiel 500 bis 1’000 Euro Ausstellungsgebühr, je nach Ort und zur Verfügung stehender Fläche. Zusätzlich gibst du 30% des Verkaufserlöses ab. Hier eine Beispielrechnung für 4 verkaufte Bilder an einer Ausstellung für durchschnittlich 300 Euro.

 

Berechnungsbeispiel
Einnahmen brutto:
1’200 Euro Verkaufserlös

Ausgaben:
500 Euro Ausstellungsgebühr
360 Euro Verkaufsprovision

Einnahmen netto:
340 Euro

Du siehst, diese Art von Galerien sind finanziell nur mässig interessant für dich als unbekannter Künstler. Hier könnte man am ehesten noch die Sichtbarkeit und das Knüpfen von Kontakten als Vorteil sehen.

Du trägst aber das volle Risiko im schlimmsten Fall keines deiner Kunstwerke zu verkaufen und auf der meist hohen Ausstellungsgrundgebühr sitzen zu bleiben. Im Schluss legst du bei dieser Art von Galerien also oftmals massiv drauf – also nicht gerade interessant.

Solche Galerien machen den Umsatz nämlich leider nur selten durch viele Kunst-Verkäufe, sondern bereichern sich leider vielmehr an den Künstlern welche sie unter Vertrag haben.

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Etablierte regionale / nationale Kunstgalerien mit einem guten Kundenstamm

Diese Galerien solltest du vor allem abklappern. Denn hier hast du durch den guten Kundenstamm gute Chancen, einige deiner Kunstwerke zu verkaufen und nicht auf der Ausstellungsgebühr sitzen zu bleiben. Die Abwicklung ist hier auch meist nochmals professioneller als bei den unbekannten, kleinen Galerien.

Jedoch ist es natürlich um einiges schwieriger bei einer solchen Galerie unter Vertrag genommen zu werden. Solche Ausstellungsplätze sind sehr begehrt und es wird natürlich nicht jeder x-beliebige Künstler aufgenommen.

 

 

Bekannte international tätige Galerien

Die wirklich bekannten und international agierenden Kunstgalerien (zum Beispiel die ehemalige Kunstgalerie Schuette) haben vor allem international bekannte Künstler im Portfolio. Hier wirst du also kaum je ausstellen können. Aber wer weiss? 🙂

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Preisfindung für deine Kunst inklusive Rechner

Bei der Preisfindung stellt sich die Frage, ob du einfach die Materialkosten wieder einspielen möchtest, oder aber eine faire Bezahlung für deine künstlerische Tätigkeit erzielen möchtest. Und wer weiss, vielleicht kannst du dir mit deiner künstlerischen Fähigkeit sogar noch ein kleines Zubrot verdienen?

Doch wie kalkulierst du deine Preise? Das ist eine ziemlich komplexe Frage, auf die es keine richtige oder falsche Antwort gibt. Neben den Materialkosten sind auch allfällige Mietkosten für das Atelier, Zeit und noch weitere Faktoren in die Berechnung zu integrieren.

Tipp: Sammle erst Erfahrungen mit moderaten Preisen bei Kunstausstellungen. Orientiere dich unbedingt auch an Preisen aus deinem Umfeld. Je nach Bundesland können die Preise auch recht unterschiedlich ausfallen. Besuche dazu einfach mal einige Ausstellungen und orientiere dich an diesen Preisen.

 

 

Die folgenden möglichen Berechnungsarten sind gute Möglichkeiten:

 

Preisfindungsmöglichkeit 1: Arbeitsaufwand in Stunden + Materialkosten + sonstige Kosten

Die Idee hinter dieser einfach nachvollziehbaren Berechnungsformel ist dein geleisteter Arbeitsaufwand in Stunden plus deine Materialkosten. Die Krux hier ist aber, dass du einen Stundensatz definieren musst, um daraus einen Geldbetrag zu errechnen.

Doch wie hoch soll dieser sein? Insbesondere wenn du erst frisch mit dem Verkauf deiner Kunst beginnst, hast du noch keine Erfahrungen bei der Preisfestlegung. Orientiere dich hier an Preisen deiner Mitkünstler und rechne rückwärst, um auf einen gut anwendbaren Stundensatz zu kommen.

 

Berechnungsbeispiel gesamtheitlich

(Stundensatz pro Stunde x Anzahl aufgewendeter Stunden) + Materialkosten

EUR 30 Stundensatz
x 3 Stunden
+ EUR 30 Materialkosten
= EUR 120 Verkaufspreis

 

Was ist mein Gemälde Wert – Berechne den Preis deiner Kunst

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Preisfindungsmöglichkeit 2: Grösse des Bildes / Kunstwerks

Eine weitere beliebte Möglichkeit zur Preisberechnung deiner Kunst ist die Grösse der Leinwand, des Malgrundes oder der Skulptur. Vom Kaufinteressenten wird unbewusst oft eine Relation von Grösse und Preis angenommen, was auch nachvollziehbar ist. Für ein kleines Bild mit den Massen 20cm x 20cm wird von einem tieferen Preis ausgegangen, als für eines mit den Massen 120cm x 80cm. Natürlich spielen hier unbewusst die Materialkosten wie die Grösse der Leinwand, sowie Farbmenge eine Rolle.

Zusätzlich wird bei dieser Berechnungsart mit einem «Künstlerfaktor» gerechnet, der sich nach der Bekanntheit des Künstlers richtet. Werte von 5-10 sind hier die Richtwerte.

Die reine Betrachtung des Preises in Relation zur Grösse greift unserer Meinung aber zu kurz. Denn je nach verwendeter Technik wird der Zeitaufwand komplett ausser Acht gelassen. Die Verkaufspreise sind hier ungleich höher als bei der ersten Berechnungsvariante.

 

Berechnungsbeispiel mittels Grösse

(Länge Leinwand in cm + Breite Leinwand in cm) x «Künstlerfaktor»

80cm Leinwandhöhe
+ 50cm Leinwandbreite
x 5 Künstlerfaktor
= EUR 650 Verkaufspreis

 

Wieviel ist mein Bild wert? Rechner für die Wertermittlung mittels Grösse

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Fazit Berechnungsgrundlagen

Wir empfehlen dir auf jeden Fall, Preisfindungsvariante 1 anzuwenden. Hier hast du eine ganzheitliche Betrachtung:

  • Faktor Zeit
  • Faktor Materialkosten (inklusive Farbmedium)
  • Faktor zusätzliche Kosten wie Miete und Steuern

Wenn du nur auf die Grösse des Bildes als Kalkulationsbasis heranziehst, trägst du den Materialkosten nicht zwingend Rechnung. Denn je nach verwendeten Malmedien wie Acrylfarbe, Aquarell, Pastellkreide, Ölfarbe oder anderer Materialien unterscheidet sich der eingesetzte Materialwert erheblich. Deshalb lohnt es sich,

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Preisfindung je nach Absatzkanal

 

Die Preisfindung für deine Werke ist das Eine, das andere jedoch sind die Provisionen, welche du je nach Verkaufskanal bezahlen musst:

  • Keine Provisionszahlungen bei Privat- oder Direktverkauf
  • Einige Cent bis wenige Euro für Verkauf über Online-Shops wie Etsy
  • Fixe Ausstellungskosten für Kunstmarkt oder Kunstausstellungen
  • Bis zu 50% bei Verkäufe über Kunstgalerien

Je nach Art des Verkaufs bekommst du für dein Kunstwerk gerade einmal die Hälfte des von dir gewünschten Verkaufspreises. Solltest du hier nun einfach bei Verkäufen über Kunstgalerien 50% auf den Preis schlagen?

Tipp: Achte darauf, dass deine Preise innerhalb einer gewissen Grenze bleiben, ungeachtet des Verkaufskanals. Wenn deine potentiellen Kunden eines deiner Bilder im Internet sehen und dasselbe Bild dann später in einer Kunstgalerie für den doppelten Preis, hinterlässt das einen eher unseriösen Eindruck.

 

 

Kunst online verkaufen – die besten Online-Verkaufsmöglichkeiten

Du kannst quasi sofort mit dem Verkauf deiner Kunst online beginnen. Wir haben dir die besten Plattformen zusammengefasst, um deine Kunst online zu verkaufen.

  1. Deine eigene Webseite ist die beste Möglichkeit, um dich als Marke zu präsentieren und deine Kunst zu verkaufen. Falls du den Aufwand einer komplett selbst gestalteten Webseite scheust, kannst du auch Angebote wie WordPress online oder Homepage Baukästen wie Wix.com verwenden. Auch mit solchen Baukästen ist es ein nicht zu unterschätzender Zeitaufwand, deine eigene Künstler Webseite zu erstellen und dann auch zu unterhalten. Aber heutzutage hat jeder ambitionierte Künstler seine eigene Webseite und sei es nur als Visitenkarte.
  1. Facebook Verkaufsgruppen und deine eigene Facebook Künstlerseite sind ebenfalls eine Möglichkeit, um deine Kunst an die Frau oder den Mann zu bringen. Da vor allem in den Verkaufsgruppen tendenziell eher Künstler unterwegs sind, erreichst du hier nicht das von dir gewünschte Klientel.
  2. Bekannte Plattformen für den Verkauf deiner eigenen Kunstwerke gibt es einige. Ob diese funktionieren musst du individuell für dich herausfinden. Es kommt auch dardauf an, wo du zuhause bist. So ist es zum Beispiel schwieriger, deine Kunstwerke aus der Schweiz heraus zu verkaufe, da hier für den Versand noch Zoll und höhere Portokosten anfallen. Guten Beispiele hier ist zum Beispiel Etsy.com oder DaWanda. Wir empfehlen klar DaWanda, da hier der Fokus auf dem deutschsprachigen Markt liegt. Auch vondir.de ist einen weiteren Blick wert.
  3. Online Galerien wie Artsy.net eignen sich vor allem, wenn du hochwertigere und hochpreisigere Kunst verkaufen möchtest.
  4. Allgemeine Verkaufsplattformen wie Ebay sind ebenfalls Möglichkeiten, um deine Kunstwerke anzubieten. Auch hier musst du selber für dich herausfinden, ob sich deine Kunst dort verkaufen lässt oder nicht.
  5. Amazon bietet auch die Möglichkeit für einen Verkauf, jedoch eher weniger für Unikate, sondern Reproduktionen oder Prints deiner Kunstwerke.

Tipp: Hast du schon daran gedachten, Fotos von deinen Kunstwerken auf verschiedene Produkte drucken zu lassen? Hier gibt es unzählige Möglichkeiten, um aus deinen Motiven T-Shirts, Tassen, Kalender und alle weiteren möglichen Produkte davon zu verkaufen.

 

 

Hochwertige Fotos deiner Kunst erstellen

Da deine Internet-Interessenten deine Kunst nicht live sehen und evtl. sogar in die Hand nehmen können, ist extrem wichtig, dass du professionelle Fotos deiner Kunstwerke erstellst. Diese sollten die folgenden Eigenschaften mit sich bringen:

  • Die Grösse sollte möglichst erkennbar sein (z.B. indem du Bilder in einen Kontext setzt)
  • Die Fotos sollten eine gute Qualität aufweisen und scharf sein
  • Die Farben sollten möglichst realitätsnah abgebildet sein (neutrale Beleuchtung)
  • Bei Kunst mit Tiefe wie Skulpturen sollten mehrere Perspektiven abgebildet sein
  • Für kleinere Kunstwerke wie Schmuck lohnt es sich, etwas Zeit in die Gestaltung der Bildkomposition zu legen (z.B. etwas Deko, Herbstblätter oder ähnliches)

 

Zuhause Günstig professionelle Fotos aufnehmen

 

Kamera

Wahrscheinlich hast du bereits eine Kamera zuhause, und sei es nur deine Handykamera. Mit diesen kannst du in der Regel bereits relativ hochwertige Fotos schiessen. Wo es meistens hapert, sind die Einstellmöglichkeiten, um zum Beispiel einen manuellen Weissabgleich durchzuführen.

Diesen benötigst du, damit deine Kunstwerke farblich nicht zu sehr vom Original abweichen. Dies kannst du jedoch auch vermeiden, indem du in ein Set Tagelicht Lampen investierst.

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Licht

Deine Kunst bei normalem Tageslicht aufzunehmen kann funktionieren, je nach Tageszeit, Jahreszeit und Richtung hast du aber trotzdem einen unschönen Farbstich in deinen Fotos. Deshalb ist es empfehlenswert, in preiswerte Tageslichtlampen zu investieren.

Diese kannst du platzsparend verstauen und sie liefern auf Knopfdruck genau das neutrale Licht in ausreichender Menge, welches du für die Kunstfotografie benötigst. Mit zwei dieser günstigen Lampen kannst du je links und rechts von deinem Bild oder deiner Skulptur eine sehr gute Ausleuchtung erreichen und du wirst damit professionelle Fotos hinbekommen.

 

Hintergrundsystem

Ein weiteres Problem ist die Umgebung. Egal ob du Bilder oder Skulpturen fotografieren möchtest, ein neutraler Hintergrund lässt den Fokus auf die Kunst an sich lenken. Die beste Möglichkeit dazu bietet ein sogenanntes Hintergrundsystem.

Diese besteht aus zwei Stativen, welche mit einer Stange verbunden sind. An diese Stange hängst du nun eine Rolle Hintergrundkarton in weiss oder schwarz und schon hast du eine professionelle Hohlkehle, welche den Hintergrund nur noch als einfarbige Fläche erscheinen lässt. Auch hast du so einen farblich neutralen Hintergrund, ohne dass die Hintergrundfarbe die Farben verfälscht.

Tipp: Stelle einen Tisch zwischen dieses Hintergrundsystem sowie zwei Tageslichtlampen und schon hast du eine perfekte Grundlage, um sowohl professionelle Fotos zu schiessen, als auch perfekte Videos für Youtube, Instgram oder Facebook aufzunehmen.

 

Eine noch günstigere Alternative dazu ist ein Lichtwürfel, der sich empfiehlt wenn du eher kleine Bilder oder Skulpturen bis maximal 60cm Länge fotografieren möchtest. Dieses System kannst du dann jedoch nicht nutzen für Videoaufnahmen.

 

Kurz zusammengefasst: Benötigtes Equipment für professionelle Fotos

Wir haben dir unsere Empfehlung für ein günstiges Setup deiner Foto- und Video-ecke zusammengestellt, welches wir ebenfalls verwenden und stets gute Dienste für wenig Geld bietet.

  • Kamera mit der Möglichkeit für die Befestigung an einem Stativ
  • Stativ für Kamera
  • Fotoleuchten Softbox
  • Teleskop Hintergrundsystem
  • Klemmzwingen
  • Weisser Hintergrundkarton auf Rolle

 

 

Fazit: Unendliche Möglichkeiten, die Fokussierung ist wichtig

Die schiere Anzahl an Möglichkeiten alleine im Internet ist überwältigend oder? Deshalb unser Tipp: Konzentriere dich auf wenige Kanäle, die du aber gut bespielst und lerne so was funktioniert und was nicht. Nimm dann neue Kanäle hinzu, bis du die für dich besten Möglichkeiten für den Verkauf deiner Kunst gefunden hast.

Der Verkauf deiner eigenen Kunst ist jedoch kein leichtes Unterfangen – du wirst viel Zeit aufwenden müssen, um dir einen Namen zu machen und erste Verkäufe ausserhalb deines Bekanntenkreises zu tätigen.

Wir hoffen, dass dir unser ausführlicher Artikel einen guten Einblick in das Thema Kunstverkauf gegeben hat und wünschen dir nun viel Erfolg für deine ersten Schritte! Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn du diesen Artikel mit deinen befreundeten Künstlerinnen und Künstler teilst. Auch sind wir immer dankbar für ergänzende Ideen und Erfahrungen.

 

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Ein Kommentar

  1. Als Kunstliebhaber hatte ich das Glück, eine beeindruckende Malerei in einer kleinen regionalen Kunstgalerie zu entdecken. Obwohl die Galerie nicht sehr bekannt war, war ich von der Qualität der ausgestellten Werke beeindruckt. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wertvoll es ist, lokale Kunstgalerien zu besuchen, um neue Künstler zu entdecken und ihre Entwicklung zu unterstützen.

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