Papri­ka für Hun­de: Dür­fen Hun­de Papri­ka essen?

Papri­kas sind ein viel­sei­ti­ges und gesun­des Gemü­se, das reich an Vit­ami­nen und Nähr­stof­fen ist. Das Nacht­schat­ten­ge­wächs ist in ver­schie­de­nen Far­ben und Kreu­zun­gen erhält­lich und steht bei vie­len von uns regel­mä­ßig auf dem Spei­se­plan. Doch inwie­fern eig­net sich Papri­ka für Hun­de? Ist das Gemü­se auch für unse­re Vier­bei­ner gesund? Im fol­gen­den Arti­kel bekommst Du die Ant­wort auf die Fra­ge ob Hun­de Papri­ka essen dür­fen und ob Papri­ka eine gesun­de Ergän­zung für die Ernäh­rung Dei­nes Hun­des ist.

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Papri­ka für Hun­de: Dür­fen Hun­de Papri­ka essen?

Das Wich­tigs­te in Kür­ze: Dür­fen Hun­de Papri­ka essen?

Ja, Hun­de dür­fen ab und zu rei­fe, rote Papri­ka in klei­nen Men­gen essen. Du kannst Dei­nem Hund die Papri­ka sowohl roh als auch gekocht anbie­ten.

Wie vie­le ande­re Nacht­schat­ten­ge­wäch­se auch, ent­hält Papri­ka den Stoff Sola­nin. Die­ser ist für Hun­de in grö­ße­ren Men­gen gif­tig. Da der Sola­nin­ge­halt in roter Papri­ka gerin­ger ist als der in gel­ber oder grü­ner Papri­ka, sol­lest Du Dei­nem Hund nur bes­ser nur rote Papri­ka füt­tern. Außer­dem soll­test Du den Strunk und das Kern­ge­häu­se ent­fer­nen, da dort am meis­ten Sola­nin ent­hal­ten ist.

Ist Papri­ka für Hun­de geeig­net?

Nicht nur für die Gesund­heit von uns Men­schen ist eine aus­ge­wo­ge­ne und gesun­de Ernäh­rung wich­tig, son­dern auch für unse­re Vier­bei­ner. Auch Hun­de benö­ti­gen einen vita­len, mög­lichst abwechs­lungs­rei­chen Spei­se­plan, um ein lan­ges und gesun­des Hun­de­le­ben genie­ßen zu kön­nen.

Des­halb soll­te auch Gemü­se auf dem Spei­se­plan Dei­ner Fell­na­se ste­hen. Hier­bei gilt es aller­dings zu beach­ten, dass sich nicht jede Gemü­se­sor­te, die für uns Men­schen gesund ist, sich auch als Hun­de­fut­ter eig­net.

Bevor Du den Spei­se­plan Dei­nes Vier­bei­ners mit ver­schie­de­nen Gemü­se­sor­ten anrei­cherst, soll­test Du Dei­nem Hund zulie­be unbe­dingt sicher­stel­len, dass die gewähl­te Sor­te auch ver­träg­lich ist.

Bei der Fra­ge, ob Du Dei­nem Hund Papri­ka anbie­ten darfst oder nicht, kommt sowohl auf die Far­be der Papri­ka als auch auf die Men­ge an Papri­ka an. Außer­dem kommt es auch dar­auf an, wie Du Dei­nem Hund die Papri­ka zu fres­sen gibst — roh oder gekocht.

Grund­sätz­lich soll­te Papri­ka für Hun­de nur sel­ten und in klei­nen Men­gen auf dem Spei­se­plan ste­hen. Der Grund dafür ist das ent­hal­te­ne Sola­nin.

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Ach­tung: Sola­nin in Nacht­schat­ten­ge­wäch­sen wie Papri­ka, Kar­tof­feln und Toma­ten

Sola­nin ist ein natür­li­cher Inhalts­stoff, der in vie­len Pflan­zen der Fami­lie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se vor­kommt, zu denen auch Papri­ka gehört. Sola­nin ist in gro­ßen Men­gen gif­tig für Dei­nen Hund. Nimmt Dein Hund zu viel Sola­nin auf, kann das zu Erbre­chen und Durch­fall füh­ren. Außer­dem kann das Ner­ven­sys­tem Dei­nes Vier­bei­ners beein­träch­tigt wer­den. Dies kann unter ande­rem Atem­stö­run­gen, Benom­men­heit oder sogar einen Herz­still­stand ver­ur­sa­chen.

Bei der grü­nen Papri­ka ist der Gehalt an Sola­nin am höchs­ten. Wenn Du bei der gel­ben und der roten Papri­ka sowohl den Strunk als auch das Kern­ge­häu­se ent­fernst, sind die­se Sor­ten für Dei­nen Hund in der Regel unbe­denk­lich. Das liegt dar­an, dass das Sola­nin bei den rei­fe­ren Papri­kas aus dem Frucht­fleisch „her­aus­ge­wach­sen“ ist und damit bei roten (und gel­ben) Papri­kas fast nur noch im Kern­ge­häu­se und Strunk vor­kommt.

Aber Vor­sicht: Wei­sen die roten oder gel­ben Papri­kas grü­ne Stel­len auf, kommt dort eben­falls der Gift­stoff Sola­nin vor. Du soll­test also Dei­nen Hund also bes­ser nicht davon kos­ten las­sen.

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Dür­fen Hun­de Papri­ka essen?

Papri­ka für Hun­de: Roh oder gekocht?

Gene­rell dür­fen Hun­de sowohl rohe als auch gekoch­te Papri­ka in klei­nen Men­gen essen. Gekocht ist Papri­ka aller­dings für Dei­nen Hund bes­ser ver­dau­lich. Außer­dem löst sich auch ein Teil des Solanins beim Koch­vor­gang im Was­ser. Hier­durch nimmt Dein Hund also weni­ger Sola­nin auf, wenn er gekoch­te statt roher Papri­ka ist.

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Was gibt es beim The­ma Papri­ka für Hun­de noch zu beach­ten?

Wir emp­feh­len Dir zu Papri­ka in kon­trol­lier­ter Bio-Qua­li­tät zu grei­fen. Damit tust Du Dei­nem Vier­bei­ner einen gro­ßen Gefal­len, denn Bio-Pro­duk­te sind frei von uner­wünsch­ten Zusät­zen oder Pes­ti­zi­den, die in kon­ven­tio­nel­ler Land­wirt­schaft ange­wen­det wer­den.

Schär­fe­emp­fin­den beim Hund: Schar­fe Papri­ka­sor­ten, Chi­lis & Co.

Hun­de haben die glei­chen Geschmacks­re­zep­to­ren, wie wir Men­schen, sodass sie eben­falls süß, sau­er, sal­zig, bit­ter und herz­haft (flei­schig) schme­cken kön­nen. Sie haben aller­dings ein ande­res Geschmacks­emp­fin­den als wir Men­schen und sind des­we­gen auch wei­test­ge­hend unemp­find­lich gegen­über sal­zi­gen Geschmä­ckern.

Vie­le Hun­de­hal­ter beteu­ern auch, dass ihr Vier­bei­ner mit Vor­lie­be Wasa­bi-Chips nascht oder Chi­li-Soße schleckt, ohne dass es zu irgend­wel­chen krank­heits­ähn­li­chen Sym­pto­men bei dem Tier kommt. Hier musst Du jedoch beden­ken, dass schar­fe Nah­rungs­mit­tel eben­so wie der im Papri­ka ent­hal­te­ne Stoff Sola­nin die Magen­schleim­haut angrei­fen und damit bei Dei­nem Hund frü­her oder spä­ter zu Magen-Darm-Erkran­kun­gen füh­ren kön­nen und wer­den. Dei­nem Vier­bei­ner zulie­be soll­test Du also auf die Gabe schar­fer oder sal­zi­ger Nah­rungs­mit­tel ver­zich­ten.

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Papri­ka für Hun­de

Papri­ka für Hun­de: Vor­sicht auch bei die­sen Nacht­schat­ten­ge­wäch­sen

Neben Papri­ka gibt es auch noch wei­te­re Gemü­se­sor­ten bzw. Nacht­schat­ten­ge­wäch­se, die Sola­nin ent­hal­ten und des­halb nicht für Hun­de geeig­net sind. Dazu gehö­ren Toma­ten, Goji-Bee­ten, Auber­gi­nen und auch rohe Kar­tof­feln. Wäh­rend der Sola­nin-Gehalt in Toma­ten sinkt, je rei­fer die Frucht ist, musst Du bei Kar­tof­feln ähn­lich ver­fah­ren, wie bei der Füt­te­rung von Papri­ka: Dein Hund darf Kar­tof­feln nur geschält und in gekoch­tem Zustand bekom­men. Nähe­re Infor­ma­tio­nen zu die­sem The­ma haben wir für Dich in einem sepa­ra­ten Bei­trag zum The­ma Kar­tof­feln für Hun­de gesam­melt.

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Was soll ich tun wenn mein Hund zu viel Papri­ka geges­sen hat?

Wenn Du befürch­test, dass Dein Hund zu viel Papri­ka geges­sen hat, soll­test Du unver­züg­lich Dei­nen Tier­arzt oder Dei­ne Tier­ärz­tin auf­su­chen. Der Tier­arzt kann Dei­nen Hund genau unter­su­chen und fest­stel­len, ob es gesund­heit­li­che Pro­ble­me gibt und gege­be­nen­falls eine pas­sen­de Behand­lung ein­lei­ten.

Außer­dem soll­test Du Dei­nen Hund genau beob­ach­ten und auf mög­li­che Sym­pto­me einer Ver­gif­tung ach­ten. Hier­zu gehö­ren Erbre­chen, Durch­fall, Unwohl­sein oder all­ge­mei­ne Ver­än­de­run­gen im Ver­hal­ten, wie Unru­he oder star­kes Hecheln.

Du soll­test außer­dem beden­ken, dass Hun­de emp­find­li­cher auf Gif­te reagie­ren kön­nen als wir Men­schen und dass Du einen Ver­gif­tungs­fall immer sehr ernst neh­men soll­test.

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Alter­na­ti­ve zu Papri­ka für Hun­de: Wel­che Gemü­se­sor­ten sind bes­ser geeig­net?

Wenn Du Dir auf­grund des Sola­nin­ge­halts nicht sicher bist, ob Du Dei­nem Hund tat­säch­lich Papri­ka anbie­ten soll­test, kannst Du auch ein­fach zu alter­na­ti­ven Gemü­se­sor­ten grei­fen, die für Dei­nen Vier­bei­ner als beson­ders gesund, ver­träg­lich und unbe­denk­lich gel­ten. Dazu gehö­ren neben Möh­ren, gekoch­ten Pas­ti­na­ken, gekoch­tem Kür­bis, ver­schie­de­nen gekoch­te Kohl­sor­ten wie Grün­kohl, Wir­sing und Rot­kohl auch Kar­tof­feln (gekocht), Brok­ko­li (gekocht), Gur­ken und Sel­le­rie (gekocht). Zudem kannst Du Dei­nem Hund auch ver­schie­de­ne Obst­sor­ten anbie­ten. Hier­für eig­nen sich zum Bei­spiel Äpfel (ohne Ker­ne), Melo­nen, Erd­bee­ren, Kir­schen (ohne Stein), Hei­del­bee­ren, Man­da­ri­nen und vie­le mehr.

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Wel­ches Gemü­se eig­net sich als Alter­na­ti­ve zu Papri­ka für Hun­de?

Fazit: Dür­fen Hun­de Papri­ka essen?

In klei­nen Men­gen darf Dein Hund rei­fe, rote Papri­ka essen. Die­se darf sowohl roh als auch gekocht ver­füt­tert wer­den. Gekocht ist Papri­ka aller­dings für Hun­de bes­ser ver­dau­lich als roh. Grü­ne Papri­ka soll­te nicht ver­füt­tert wer­den, weil die­se einen beson­ders hohen Sola­nin-Gehalt aus­weist. Schar­fe Papri­ka­sor­ten und Chi­lis sind für Hun­de nicht geeig­net und kön­nen zu Magen-Darm-Pro­ble­men füh­ren. Für eine abwechs­lungs­rei­che Ernäh­rung kannst Du auch auf ande­res Gemü­se und Obst zurück­grei­fen.

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.